Neue Studie: Innovative Arzneimittel sind wesentlich für die Schaffung besserer Gesundheitssysteme in ganz Europa
Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie sind sowohl die Entwicklung als auch die bessere Anwendung innovativer Arzneimittel wesentlich für die Verbesserung der Gesundheitsversorgungssysteme in ganz Europa. Durch die Studie, die von Professor Schöffski im Auftrag der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) durchgeführt wurde, wurden auch eine verbreitete fehlende Anerkennung und eine stark unterschiedliche Verwendung von innovativen Arzneimitteln bei den Gesundheitsversorgungssystemen der Mitgliedstaaten aufgezeigt. "Die pharmazeutische Industrie hat viele innovative Arzneimittel entwickelt. Durch sie kann die Lebenserwartung der Patienten erhöht werden und ihre Lebensqualität verbessert werden", so Professor Schöffski. Jedoch zeigen die Ergebnisse der Studie, dass zwar innovative Medikamente für die 20 untersuchten Krankheiten zur Verfügung stehen, die Patienten jedoch veraltete Medikamente erhalten, die weniger wirksam sind oder stärkere Nebenwirkungen haben. In einigen Fällen erhielten Patienten überhaupt keine Behandlung. Diese Ergebnisse weisen nicht nur auf den besorgniserregenden Zustand der derzeitigen Gesundheitssysteme in Europa hin, sondern lassen auch auf ein mangelndes Verständnis und Interesse an dem Wert der innovativen Arzneimittel schließen. Dies könnte wiederum Auswirkungen auf die weitere Finanzierung von Forschung und Entwicklung im Bereich der innovativen Arzneimittel haben. "Pharmazeutische Innovationen stellen keine Bedrohung für die europäischen Gesundheitssysteme dar, sondern eine Chance", legt Professor Schöffski dar. In der Studie wird darauf hingewiesen, dass durch die Entwicklung und Anwendung innovativer Arzneimittel die Gesundheitsversorgungsdienste kosteneffektiver werden könnten: die höheren Investitionen werden durch eine verbesserte Lebenserwartung der Patienten ausgeglichen. Nach Auffassung von Professor Schöffski müssten zur Förderung der Anwendung dieser Medikamente Patienten und Mediziner besser über sämtliche zur Verfügung stehenden Behandlungen informiert sein. Auch unter den EU-Entscheidungsträgern herrsche ein allgemeiner Mangel an Anerkennung was den Wert der Arzneimittel angeht, so Professor Schöffski. Zudem müsse die pharmazeutische Industrie die Preisunterschiede zwischen den neuen Arzneimitteln und den alten Behandlungsformen angehen, wodurch unweigerlich die älteren therapeutischen Grundsätze länger verwendet würden. "Der Bedarf an Arzneimitteln hoher Qualität sollte in größerem Umfang Anerkennung finden. Moderne Medikamente sollten für jeden Patienten so schnell wie möglich in ganz Europa verfügbar sein", so Professor Schöffski.