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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Prodi verleiht Strategie von Lissabon Dringlichkeit

Kommissionspräsident Romano Prodi forderte in einer Ansprache vor dem Europäischen Parlament am 12. Februar von den Mitgliedstaaten, an die Umsetzung der Ziele von Lissabon mit verstärktem Engagement und konstruktiven Maßnahmen heranzugehen. In einer Rede mit dem Titel "Growi...

Kommissionspräsident Romano Prodi forderte in einer Ansprache vor dem Europäischen Parlament am 12. Februar von den Mitgliedstaaten, an die Umsetzung der Ziele von Lissabon mit verstärktem Engagement und konstruktiven Maßnahmen heranzugehen. In einer Rede mit dem Titel "Growing and thriving in a knowledge society" (Wachstum und Wohlstand in der Wissensgesellschaft) sprach sich Prodi deutlich dafür aus, die Herausforderung einer Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit Europas anzunehmen und die notwendigen Maßnahmen umzusetzen. Der Kommissionspräsident führte aus: "Meine Botschaft an Sie heute [...] ist: 'Europa kann es schaffen'. Europa kann sich der Herausforderung von Modernisierung und Innovation stellen [...]. Diese Ziele können jedoch nicht ohne weit reichende Veränderungen in unserer Gesellschaft erreicht werden; Veränderungen, die politische Entscheidungen, eine gemeinsame Perspektive und gemeinsame Regeln erfordern." Prodi räumte ein, dass in bestimmten Bereichen Fortschritte gemacht worden sind, beklagte jedoch einen Mangel an Fortschritt dabei, Einigkeit für ein Gemeinschaftspatent zu erzielen: "[...] eine größere politische Entschlossenheit ist erforderlich, um Bewegung in die Verwirklichung eines Gemeinschaftspatents zu bekommen. Dies wurde zum Symbol der Fähigkeit der EU - bzw. der Unfähigkeit - ihre Ziele zu erreichen", betonte er. Prodi richtete folgende Botschaft an alle, die annehmen, dass der Fortschritt zur Erreichung der Ziele von Lissabon automatisch stattfinden wird: "Wir dürfen uns nicht vormachen, dass Marktmechanismen oder der Stolz der Forscher ausreichend dafür sind, der Herausforderung der Modernisierung zu begegnen: Was wir brauchen sind gemeinsame Entscheidungen und Entschlossenheit." Der Kommissionspräsident hob besonders den Handlungsbedarf in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation hervor. Er betonte, dass nicht nur höhere Ausgaben, sondern gezieltere Ausgaben in Forschung und Bildung eine zentrale Rolle spielen. "Wir dürfen nicht länger die Gründung gewisser wissenschaftlicher Exzellenzzentren verschieben, wenn wir Europas Forschung auf einen Standard von Weltklasse heben wollen", erläuterte er. "Wenn wir die fähigsten Köpfe auf dieser Erde nicht an uns binden können, sind wir nicht in der Lage, die Strategie von Lissabon wirksam umzusetzen. Wenn wir aufrichtig und ernsthaft das Fundament für eine 'Wissensgesellschaft' legen wollen, müssen wir das Ziel wörtlich nehmen und drei Prozent unseres BIP in die Forschung investieren." Die Warnung am Ende der Rede Prodis war an diejenigen gerichtet, die bis zu diesem Zeitpunkt noch ernsthafte Zweifel an der Notwendigkeit konstruktiver Maßnahmen hatten: "Wenn wir diese praktischen Schritte nicht in die Tat umsetzen, gibt es keine Möglichkeit mehr, die Zeit, die wir bedauerlicherweise verloren haben, wieder aufzuholen. Der Aufbau einer Wissensgesellschaft ist die einzige Möglichkeit, als Gewinner in dieser Weltliga hervorzugehen."