GALILEO-System stärkt Europa-Mittelmeer-Partnerschaft
Regierungs- und Unternehmensvertreter aus der EU und dem Mittelmeerraum nahmen an einem Treffen teil, um gemeinsame Interessen hinsichtlich der globalen Satellitennavigationssysteme (GNSS) auszuloten. Das erste von der Europäischen Kommission organisierte Europa-Mittelmeer-Seminar über globale Satellitennavigationssysteme fand am 16. und 17. Februar 2003 in Kairo statt. Es war die erste aus einer Reihe von geplanten Veranstaltungen zur Stärkung der Partnerschaft Europa-Mittelmeer durch GNSS. Die Mittelmeer- bzw. MEDA-Partner der EU sind Marokko, Algerien, Tunesien, Ägypten, Israel, Jordanien, die palästinensische Autonomiebehörde, der Libanon, Syrien, die Türkei, Zypern und Malta. Die Veranstaltung konnte erfolgreich dazu beitragen, die Aufmerksamkeit von Entscheidungsträgern und Vertretern der Industrie für potenzielle Einsatzbereiche des EU-Satellitennavigationssystems Galileo im Mittelmeerraum zu wecken. Außerdem wurden zahlreiche nützliche Kontakte geknüpft. Das Seminar führte dazu, dass Demonstrations- und Ausbildungsmaßnahmen in Angriff genommen werden und es laufen Gespräche über die Einrichtung eines Kooperationsbüros in dieser Region als zentraler Anlaufpunkt für alle GNSS-Aktivitäten. Mehrere Länder haben sich als Standort für dieses Zentrum beworben. In Diskussionen über Bereiche, in denen die Satellitentechnologie Vorteile für die Region mit sich bringen könnte, lagen die Schwerpunkte der Teilnehmer auf der Verkehrssicherheit, der Landwirtschaft und Fischerei, der Wasserwirtschaft, dem Bergbau und dem Handel. Zu den aktuellen und geplanten GNSS-Projekten gehören: - die MIDAN-Flugtests, die auf dem Flughafen von Kairo stattfanden, und die die Leistungsfähigkeit der europäischen Satellitennavigationssysteme demonstrierten, - GNSS-Dienste für die Seegebiete im südlichen Mittelmeerraum, - das Projekt AMED zur Entwicklung einer luftgestützten Simulationsplattform für die Ortung von Fischereifahrzeugen und Ölverschmutzung in der gesamten Region, - gemeinsame Pläne für die Ausdehnung des EGNOS-Dienstes auf den westlichen Mittelmeerraum (Algerien, Marokko, Spanien, Frankreich und Portugal).