Studie: Mehrheit der Franzosen gegen Tierversuche
Aus einer kürzlich in Frankreich durchgeführten Studie geht hervor, dass die Mehrheit der Franzosen gegen die Verwendung von Tieren in wissenschaftlichen Experimenten ist. Im Rahmen der Studie wurden über 1.000 Bürger im Alter von mindestens 15 Jahren befragt. Von den 64 Prozent der Befragten, die sich gegen Tierversuche aussprachen, lehnten 34 Prozent kategorisch jegliche Form von Tierversuchen ab. Rund 78 Prozent der Befragten drückten ihre Besorgnis hinsichtlich des durch Tierversuche verursachten Leidens aus, während 86 Prozent befürworteten, dass alle Testmethoden, die ein Leiden der Tiere verursachen, verboten werden sollten. Auf die Frage, ob an Katzen und Hunden Versuche durchgeführt werden sollten, forderten 72 Prozent ein generelles Verbot von Tests an diesen Tierarten. 85 Prozent der Befragten waren der Meinung, dass andere Testmethoden, wie beispielsweise Zellkulturen, Computersimulation und statistische Modelle, als Alternative zu Tierversuchen eingesetzt werden könnten. 60 Prozent der Befragten waren sich einig, dass Tierversuche für kosmetische Zwecke verboten werden sollten. Rund 76 Prozent waren der Meinung, dass eine missbräuchliche Verwendung von Tieren für wissenschaftliche Zwecke vorherrsche, während 70 Prozent der Befragten die Auffassung vertraten, dass die aktuellen staatlichen Verordnungen nicht ausreichen, um den Missbrauch einzuschränken. Aus der Studie geht jedoch auch hervor, dass sich die Situation in die richtige Richtung entwickelt. Sie hebt insbesondere die kürzlich erfolgte Zustimmung des Europäischen Parlaments zu einem Schlichtungsübereinkommen zum Beginn der schrittweisen Einstellung der Durchführung von Tierversuchen für kosmetische Produkte und ihre Bestandteile hervor. Die Untersuchung wurde von IPSOS, einer Marktforschungsgesellschaft, im Namen der französischen Tierrechtsorganisation OneVoice durchgeführt.
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Frankreich