Europäisches Forum schlussfolgert: Weibliche Unternehmertätigkeit für das Wirtschaftswachstum von entscheidender Bedeutung
Die Steigerung der Quote bei den Unternehmensneugründungen durch Frauen ist von entscheidender Bedeutung für die Ankurbelung von Innovation und Beschäftigung in Europa, schlussfolgerte das Europäische Forum zum Thema "Weibliche Unternehmertätigkeit" am 28. März. Unternehmerinnen bilden einen rasch wachsenden Sektor in der Unternehmerschaft. Sie sind nicht nur in den Branchen tätig, in denen sie traditionell aktiv waren, sondern auch in weniger traditionellen Bereichen wie beispielsweise in der Produktion, im Baugewerbe und im Transportwesen. Dennoch ist der prozentuale Anteil selbstständig erwerbstätiger Frauen noch immer verhältnismäßig niedrig und macht in Europa nur 28 Prozent gegenüber 35 Prozent in den USA aus. In seiner Ansprache an das Forum sagte das für Unternehmen und die Informationsgesellschaft zuständige Kommissionsmitglied Erkki Liikanen: "Europa braucht mehr dynamische Unternehmen im Besitz von Frauen. [...]Wir alle - europäische Institutionen, Mitgliedstaaten, Privatsektor, Berufsverbände, Finanzinstitute und Bildungsbehörden - müssen in dieser Sache zusammenarbeiten." Das Forum stellte die Ergebnisse des 2001 eingeleiteten "Best"-Projekts zur "Förderung der weiblichen Unternehmertätigkeit" vor. Während die Mitgliedstaaten spezifische Aktionen oder Maßnahmen zur Förderung der weiblichen Unternehmertätigkeit umgesetzt haben, stellt das Projekt den ersten Versuch zur Schaffung eines Austauschprozesses von Informationen oder bewährten Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten dar. Das Projekt bietet einen Überblick über etwa 132 Maßnahmen, die von nationalen Verwaltungen in der EU und den Ländern der Europäischen Freihandelszone (EFTA) verabschiedet wurden, welche am Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) teilnehmen. Durch die Maßnahmen wird die weibliche Unternehmertätigkeit gefördert, insbesondere in den Bereichen Start-up, Fördermittel, Weiterbildung, Mentoringinitiativen, Informationen, Beratung und Konsultation sowie Networking. Von den 132 Maßnahmen fördert eine Projektveröffentlichung 15 Fälle bewährter Verfahren aus Europa sowie aus anderen Ländern der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Sie zeigt eine Vielzahl von Aktionen, einschließlich Fachagenturen zur Beratung von Frauen, die an eine Unternehmensgründung denken, in der Online-Weiterbildung in den Bereichen Marketing und Buchführung, verschiedene Methoden der Finanzierungshilfe und die Veranstaltung von Sensibilisierungsaktionen.