CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Nachrichten
Inhalt archiviert am 2023-01-13

Article available in the following languages:

Einigung zwischen Italien und Deutschland über Galileo-Beteiligung

Italien und Deutschland haben eine Einigung über die Beteiligung am Galileo-Programm erzielt. Wenn die anderen beteiligten Länder sich anschließen, kann das gemeinsame Unternehmen "Galileo" seine Arbeit aufnehmen. Die auf Regierungsebene erfolgte Einigung sieht vor, dass Ital...

Italien und Deutschland haben eine Einigung über die Beteiligung am Galileo-Programm erzielt. Wenn die anderen beteiligten Länder sich anschließen, kann das gemeinsame Unternehmen "Galileo" seine Arbeit aufnehmen. Die auf Regierungsebene erfolgte Einigung sieht vor, dass Italien für den technischen und Deutschland für den Weltraum-Abschnitt des Programms zuständig sein wird. Deutschland soll außerdem den Standort des gemeinsamen Unternehmens stellen, an dem 30 Satelliten gebaut werden. Im Verlauf der Verhandlungen über den finanziellen Beitrag für das Galileo-Programm traten erstmals Unstimmigkeiten zwischen europäischen Ländern auf, weil sie einen höheren Beitrag leisten wollten, denn dies bedeutet mehr Aufträge für deren nationale Unternehmen. "Nun muss geprüft werden, ob die Vereinbarung [zwischen Italien und Deutschland] mit den Rahmenbedingungen der ESA [Europäische Weltraumorganisation] vereinbar ist und keine Auswirkungen auf die anderen Länder besitzt. Sie müssen bedenken, dass in der ESA 15 Mitgliedstaaten vertreten sind", sagte ein Sprecher der ESA gegenüber CORDIS-Nachrichten. Die Europäische Kommission hat die Einigung begrüßt und bezeichnete sie als ein "ermutigendes" Zeichen. Wie ein Sprecher der Kommission gegenüber CORDIS-Nachrichten erklärte, warte man aber noch die Einzelheiten der Vereinbarung ab. Die Angelegenheit könne erst dann als abgeschlossen betrachtet werden, wenn eine förmliche Vereinbarung erzielt worden ist. Die Kommission warte zunächst ab, bis die Ergebnisse einer für Anfang April anberaumten Sitzung der ESA vorliegen. Zwar wurde Ottobrunn bereits als Standort für das gemeinsame Unternehmen genannt, doch ein endgültiger Beschluss steht laut deutschen Presseberichten noch aus. Außerdem hat China sein Interesse an einer Teilnahme am Programm bekundet. Die Entscheidung über die Aufnahme des Landes liegt bei der Europäischen Kommission. Allerdings sagte der ESA-Sprecher: "Galileo soll global sein. Wenn es in Betrieb ist, wird das System auch auf der anderen Seite der Welt funktionieren." Man geht davon aus, dass noch weitere Drittstaaten ihr Interesse an einer Teilnahme angemeldet haben.

Länder

Deutschland

Verwandte Artikel