Bessere Beobachtung von CO2-freien Treibhausgasen
Das Projekt INGOS(öffnet in neuem Fenster) (Integrated non-CO2 greenhouse gas observing system) unterstützte die Einbindung von und den Zugang zu bestehenden nationalen Forschungsinfrastrukturen, um die Kapazitäten Europas für die Beobachtung CO2-freier Treibhausgase zu verbessern und auszuweiten. Dies ist das erste Mal, dass ein Projekt alle relevanten Aspekte beinhaltete, die für die Untersuchung des Klimawandels erforderlich sind. Dies schloss die Harmonisierung und intensive Qualitätsüberprüfung historischer und aktueller Daten ein. Die Forscher führten überdies auf europäischer Ebene eine langfristige Beobachtung relevanter Gasspezies durch und verglichen Messtechniken, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Es wurden neue Methoden, Standards, Richtlinien für bewährte Verfahrensweisen und Modellierungstechniken entwickelt und mit Fernerkundungs- sowie Messdaten kombiniert. Darüber hinaus bewerteten Forscher unter Verwendung von Eddy-Kovarianz- und Fluss-Gradient-Techniken CO2-freie Treibhausgasbudgets sowie unter Verwendung von Isotopen die quantifizierten Quellen. Die Kombinierung unterschiedlicher wissenschaftlicher Gebiete in einem Infrastrukturprojekt ermöglichte den Wissenschaftlern die Erstellung eines Gesamtbilds zu den CO2-freien Gasemissionen in ganz Europa. Die Initiative hatte aufgrund ihres breit gefächerten internationalen und interdisziplinären Charakters eine große Tragweite, was es den Forschern ermöglichte, außerhalb ihrer eigenen Forschungsdisziplinen zu arbeiten. INGOS unterstützte zudem politische Entscheidungsträger dabei, fundierte Entscheidungen in Bezug auf den Klimawandel sowie internationale Emissionsreduktionsprotokolle für CO2-freie Treibhausgase und Forschungsstrategien zu treffen. Das Projekt ebnete den Weg für die Reaktion auf zukünftige politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Herausforderungen sowie für die Gewinnung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Die Projektpartner verfassten und prüften internationale Berichte und gingen auf politische Entscheidungsträger auf lokaler Regierungsebene, nationaler Ebene und internationaler Ebene zu, um diese bei Abschwächungsstrategien in Bezug auf Treibhausgasemissionen und den Schutz der Ozonschicht zu beraten. Letztlich spielte INGOS für die Einbindung unterschiedlicher Beobachtungsplattformen sowie für die Entwicklung bodenbasierter Messungen zur Vervollständigung von Satellitendaten eine entscheidende Rolle. Die Ergebnisse werden erhebliche Auswirkungen auf die Entwicklung von Fernerkundungsmessungen von atmosphärischen Treibhausgasen haben.