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Inhalt archiviert am 2024-06-18
Investigating the role of dysregulated Interleukin-17 signalling in the pathogenesis of psoriasis

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Hoffnung auf eine effektivere Psoriasis-Behandlung

Etwa 125 Millionen weltweit sind von der Schuppenflechte betroffen, die sich erheblich auf das Leben von Patienten auswirken kann. Im Rahmen von EU-Forschung wurde eine Familie chemischer Botenstoffe untersucht, die bei der Entwicklung der Erkrankung eine entscheidende Rolle spielen und zu therapeutischen Ziele führen könnte.

Die Forscher des Projekts PSORIASIS IL17 (Investigating the role of dysregulated interleukin-17 signalling in the pathogenesis of psoriasis) untersuchten, wie Interleukin-17 (IL-17) zur Auslösung einer Entzündungsreaktion und Psoriasis andere Moleküle aktiviert. IL-17-Zytokine sind bei den Immunreaktionen von Bakterien und Pilzen von Bedeutung. Außerdem wurde in Studien mit einem Anti-IL-17-Stoff, der IL-17A anvisierte, eine erfolgreiche Schuppenflechtebehandlung erreicht, die allerdings für die meisten Patienten unerschwinglich ist. Auf der Suche nach weiteren Signalwegen, die durch IL-17-Zytokine initiiert werden, welche bei Entzündungserkrankungen wie z. B. einer Psoriasis von Bedeutung sind, wählten die Forscher zwei Kandidaten aus, IL-17 Receptor D (IL-17RD) und IL-17C. IL-17RD reduziert durch IL-17A ausgelöste Immunreaktionen. Unter Verwendung transgener Mäuse beobachtete das Team zudem eine schützende Wirkung von IL-17RD bei einer Psoriasis. Die Expression des Rezeptors in erkranktem Gewebe wurde durch einen Anstieg entzündungsförderlicher Moleküle begleitet. Ferner weist IL-17RD einen Liganden auf, der gegen Entzündungen wirkende Makrophagen aktiviert. Die Aktivierung eines chemischen Wegs ist im Vergleich zur Blockierung von Immunreaktionen eine attraktive therapeutische Option. Unter Anwendung von chemischem und mechanischem Stress auf Keratinozyte wurde im Zuge des Projekts PSORIASIS IL17 ein Anstieg in der Expression von IL-17C beobachtet, der wiederum zur Produktion entzündungsförderlicher Zytokine führte. Die Forscher identifizierten ein neues IL-17C-Ziel, ein Protein, das von einem eingangs bei Psoriasis-Patienten entdeckten Gen kodiert wird. Unter Anwendung von In-vitro-Untersuchungen wurden wichtige Transkriptionsfaktoren identifiziert, die in diesen mutierten Zellen produziert werden und die entzündungsförderliche Zytokin- und Chemokinreaktionen aktivieren. Die Arbeit an IL-17C wirft ein Licht auf die Initiierungsphase der Schuppenflechte und spiegelt das sogenannte Köbner-Phänomen bei Patienten wider, bei dem ein Kratzer auf nicht beeinträchtigter Haut zu einer Läsion führt. Die Implikationen der Chemokinreaktionen sind überdies, dass die entzündungsförderliche Reaktion aufrecht erhalten werden könnte, da Chemokine bestimmten Typen von Immunzellen chemisch anziehen. Die Forschungsergebnisse von PSORIASIS IL17 haben zu großen Fortschritten im Hinblick auf die Entwicklung pharmazeutischer Stoffe für die Psoriasis-Behandlung im Europäischen Forschungsraum (EFR) geführt. Das neu entwickelte Mäusemodell wird bei zukünftiger Forschung als hilfreiches Instrument fungieren. Neue Therapeutika bedeuten weniger Krankenhausaufenthalte und einen damit verbundenen Rückgang von Arbeitszeitverlusten der europäischen Arbeitskräfte.

Schlüsselbegriffe

Psoriasis, PSORIASIS IL17, Zytokine, IL-17RD, IL-17C

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