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MANufacturing through ergonoMic and safe Anthropocentric aDaptive workplacEs for context aware factories in EUROPE

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Innovative Ansätze für mehr am Menschen ausgerichtete europäische Arbeitsumfelder in der Fertigung

Eine EU-Initiative hat den Übergang zu einem sozial nachhaltigen Arbeitsplatz vorangetrieben, bei dem der Mensch im Zentrum der Fabrik steht.

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Das von der EU finanzierte Projekt MAN-MADE (Manufacturing through ergonomic and safe anthropocentric adaptive workplaces for context aware factories in Europe) hat neue Konzepte und Lösungen für existierende und neue Produktionsanlagen erschaffen. Insgesamt bestand das Ziel darin, eine flexible, sichere und intelligente Produktion zu unterstützen, bei der ein angemessenes Automatisierungsniveau zusammen mit höchst zufriedenen und hochqualifizierten Arbeitskräften zum Einsatz kommt. Im Sinne seiner Ziele konzentrierte sich MAN-MADE auf vier vorrangige Säulen: anthropometrische Charakterisierung, Wissenserfassung und Modelldefinition im Fabrikkontext, Arbeitsplatzgestaltung und -bereitstellung, Produktionsplanung und Arbeitsorganisation sowie in das soziale Umfeld integrierte Produktion. Die Projektpartner entwickelten verschiedene anthropozentrische Arbeitsplatztechnologien. Dazu zählt ein 3D-Kamerasystem, das anthropometrische Daten misst und speichert, ein Instrument, das Unternehmen bei der Bewertung der körperlichen, intellektuellen und sensorischen Fähigkeiten ihrer Arbeitskräfte unterstützt, und ein Werkzeug, das die wichtigsten Merkmale von Faktoren wie Aufgaben, Arbeitsplätze und Ausrüstung ermittelt, die mit den Arbeitskräften und deren einwandfreier Leistungsfähigkeit bzw. Sicherheit von deren Arbeit verbunden sind oder diese beeinträchtigen. Ein Nachhaltigkeitsbewertungsinstrument gestattet es den Herstellern, verschiedene Prozesse und Produkte/Dienstleistungen über ökonomische, gesellschaftliche und ökologische Wirkungsindikatoren zu beurteilen. Ein weiteres Werkzeug bewertet die ergonomischen Risiken jeder manuellen Montagestation, während ein arbeitsorientiertes Entscheidungshilfeinstrument den verfügbaren Arbeitskräften verschiedene Aufgaben und/oder Arbeitsplätze zuweist. Eine Arbeitsplatzgestaltungsmethodik passt die Anforderungen der Arbeitsaufgabe an die Befähigungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer an. Ein computergestütztes Design-Plugin unterstützt die Gestaltung personalisierter und konfigurierbarer Arbeitsplätze, indem es sie entsprechend der spezifischen anthropometrischen Eigenschaften der Arbeitskraft einrichtet, um sie ergonomisch zu verbessern und spezielle Arbeitsanforderungen zu erfüllen. Ein Dienstleistungskonfigurator verbessert die Zufriedenheit der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, indem sie persönliche Interessen mit Aktivitäten und Dienstleistungen in der Nachbarschaft abgleicht. Zu guter Letzt unterstützt eine internetgestützte Anwendung den Prozess der Bewertung der Möglichkeiten einer Arbeitskraft durch Qualifizierung und Quantifizierung von deren Wissens, Fertigkeiten und Bedürfnissen. Die Plattform vereint alle entwickelten Instrumente. Dank MAN-MADE können Produktionsarbeiter und Bediener in der europäischen Fertigung nun einen gesünderen und sichereren Arbeitsplatz genießen, an dem Arbeitszufriedenheit sowie Kompetenzentwicklung und Weiterbildung gefördert werden.

Schlüsselbegriffe

Fertigung, Fabrik, MAN-MADE, anthropozentrische adaptive Arbeitsplätze, kontextbewusste Fabriken

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