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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Gespräche zwischen EU und Südkorea über wissenschaftliches Kooperationsabkommen

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin und der südkoreanische Wissenschafts- und Technologieminister Ho Koon Park trafen sich am 16. Mai in Brüssel, um über eine Verstärkung der bilateralen wissenschaftlichen Zusammenarbeit beider Seiten zu diskutieren. Seit der Unterzeichnu...

EU-Forschungskommissar Philippe Busquin und der südkoreanische Wissenschafts- und Technologieminister Ho Koon Park trafen sich am 16. Mai in Brüssel, um über eine Verstärkung der bilateralen wissenschaftlichen Zusammenarbeit beider Seiten zu diskutieren. Seit der Unterzeichnung des ersten Rahmenabkommens über Zusammenarbeit im Jahr 1996 haben die EU und Südkorea enge Beziehungen in einer Reihe von Bereichen wie Anwendung internationaler Normen und von Konformitätsbewertungssystemen, Wissenschaft und Technologie sowie Umwelt und Energie entwickelt. Park und Busquin wiesen darauf hin, dass die EU und Südkorea neben einer engeren Zusammenarbeit auch sehr ähnliche Ansätze in Bezug auf die Forschung verfolgen. Hinsichtlich der Festlegung von Forschungsprioritäten konzentrieren sich beide Seiten beispielsweise in ähnlicher Weise auf Forschungsbereiche wie Biotechnologie, Informationstechnologie, Nanotechnologie sowie Umwelt- und Raumfahrttechnologien. Weiterhin unternimmt Südkorea, wie die EU, Schritte, um einer potenziellen Abwanderung von Wissenschaftlern ("Brain Drain"), die in den kommenden Jahren wahrscheinlich zunehmen wird, Einhalt zu gebieten. In Bezug auf Investitionen verfolgt Südkorea ebenfalls das Ziel, die öffentliche und private Unterstützung für Forschung zu erhöhen. Die Forschungsausgaben des Landes konnten trotz der aktuellen Wirtschaftskrise bei drei Prozent des BIP gehalten werden. Busquin und Park stimmten jedoch überein, dass weitere Maßnahmen erforderlich sind, um eine engere Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten herbeizuführen. Daher unterstützte Busquin den Vorschlag von Park, gemeinsam einen koreanischen Wissenschaftstag in Europa und einen europäischen Wissenschaftstag in Südkorea zu veranstalten. Außerdem waren beide der Meinung, dass es im Interesse beider Seiten liegt, die Bedingungen für ein Wissenschafts- und Technologieabkommen zu untersuchen, das eine verbesserte Synergie und den Austausch bestmöglicher Verfahren zwischen Südkorea und der EU erleichtern würde. Es ist davon auszugehen, dass ein derartiges Abkommen den Weg für die Teilnahme Südkoreas am Sechsten Rahmenprogramm (RP6) sowie die Teilnahme Europas an koreanischen Forschungsprogrammen ebnen könnte. Des Weiteren wurde in den Gesprächen die mögliche Eröffnung einer gemeinsamen Forschungseinrichtung beim koreanischen Institut für Wissenschaft und Technologie (KIST) erörtert. Daneben wurde das Interesse Südkoreas hinsichtlich einer Teilnahme an den Verhandlungen über den internationalen thermonuklearen Versuchsreaktor (ITER) besprochen. Park bat den Kommissar ausdrücklich um Unterstützung in dieser Angelegenheit, woraufhin Busquin seine positive Haltung dazu zum Ausdruck brachte. Südkorea und die EU werden außerdem vorrausichtlich nächsten Monat ein Kooperationsabkommen zur Kernfusionsforschung unterzeichnen.

Länder

Südkorea