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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Thematisches Netzwerk veröffentlicht Bericht über nationale IST-Vorausschauaktivitäten

FISTERA, das thematische Netzwerk für die "Vorausschau zu Technologien der Informationsgesellschaft [IST] im Europäischen Forschungsraum" hat seinen ersten Bericht über nationale IST-Foresight-Studien veröffentlicht. FISTERA wird unter dem IST-Programm des Fünften Rahmenprog...

FISTERA, das thematische Netzwerk für die "Vorausschau zu Technologien der Informationsgesellschaft [IST] im Europäischen Forschungsraum" hat seinen ersten Bericht über nationale IST-Foresight-Studien veröffentlicht. FISTERA wird unter dem IST-Programm des Fünften Rahmenprogramms (RP5) finanziert und von der Gemeinsamen Forschungsstelle in Sevilla gefördert. Es bietet ein neues Forum für Konsensbildung über zukünftige Visionen für die Informationstechnologie. Der jetzt veröffentlichte Bericht ist Teil dieser Zielsetzung. Darin werden die Ergebnisse jüngster nationaler Vorausschauaktivitäten in Österreich, der Tschechischen Republik, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Spanien, Schweden und dem Vereinigten Königreich verglichen, wobei der Schwerpunkt auf Erkenntnissen und Ergebnissen hinsichtlich IST liegt. Im Bericht wird hauptsächlich festgestellt, dass eine breite Palette von Methoden in nationalen Vorausschauaktivitäten angewandt wird - von Brainstorming und Podiumsdiskussionen bis hin zu komplexeren Verfahren unter Anwendung mehreren Methoden. Insbesondere wird im Bericht bezüglich nationaler Initiativen auf einen zunehmenden Trend zur Nutzung elektronischer Kommunikationsmittel hingewiesen, durch die die Beteiligung intensiviert wird. Laut Bericht kommen zwar viele unterschiedliche Methoden für die Aktivitäten zur Anwendung, aber es gibt auch Zwänge, die alle betreffen. Ein solcher Zwang ist Zeitmangel, entweder beim Austausch von Informationen zwischen den Teilnehmern oder sogar für den Abschluss der gesamten Aktivität. Außerdem fehlen im Abschlussbericht häufig grundlegende Vorausschau-Komponenten wie SWOT-Analysen, Schaffung von Zukunftsvisionen und die Entwicklung von Alternativen. Der Bericht legt auch offen, dass bei den nationalen Programmen im Hinblick auf den Zeithorizont eine gewisse Unsicherheit herrscht. Dieser kann zwischen fünf und 30 Jahren liegen. Es bestehe die reale Gefahr, "Zeitgeist" zu reproduzieren - also Aussagen, die eher aktuelle als zukünftige Trends wiedergeben. Vermutlich würden daher aus Zweifel an der langfristigen Zuverlässigkeit von Vorausschau-Aussagen nationale Programme eher kurzfristig arbeiten. In ihrem Rahmen werden Netzwerke gegründet und Zukunftsbewusstsein in der Öffentlichkeit geschaffen. Bezüglich der Rolle von IST in der nationalen Vorausschau wird im Bericht festgestellt, dass nationale Visionen hinsichtlich IST in etwa der Hälfte der Studien unterentwickelt sind. Ein Grund dafür sei möglicherweise, dass es in diesem Bereich äußerst schwierig ist, eine Zukunftsvision zu entwerfen, "da die Beteiligten manchmal nicht in der Lage sind, sich Anwendungen für eine Technologie vorzustellen, von der man nicht viel mehr weiß, als dass sie wichtig sein wird." In Anbetracht dessen werden die IST-Aktivitäten hauptsächlich auf kurzfristige Maßnahmen ausgerichtet, mit denen jedoch keine unerwarteten technologischen Durchbrüche untersucht und allerneueste Technologie erforscht werden können. Um solche Hindernisse zu überwinden, hebt der Bericht eine schwedische Foresight-Studie hervor, die eine "Technologie-Rückschau" anwendet, durch die es möglich ist vorherzusagen, welche Technologien in der Zukunft wichtig sein werden. Der Bericht gibt auch mehrere Empfehlungen bezüglich der IST-Vorausschau auf europäischer Ebene. SWOT-Analysen auf europäischer Ebene würden es Ländern ermöglichen, Bereiche wissenschaftlichen Fachwissens und potenzielle Kooperationsbereiche herauszuarbeiten. Außerdem würde ein Benchmarking der relativen Stellung eines jeden Landes einen einheitlich Ansatz für die Vorausschau garantieren, so die Schlussfolgerungen des Berichts.

Länder

Österreich, Tschechien, Deutschland, Spanien, Frankreich, Ungarn, Schweden, Vereinigtes Königreich