Französischer Roboter unterstützt europäische Wissenschaftler beim Studium der Tiefseeumwelt
Ein Team von rund 150 Meeresforschern, Ingenieuren und Technikern aus Deutschland, Frankreich, Irland, dem VK, Belgien, Russland und Polen ist am 22. Mai an Bord des deutschen Doppelhüllen-Eisbrechers Polarstern zu einer zwölfwöchigen Forschungsfahrt aufgebrochen. Zur Untersuchung der Tiefseeumwelt des Nordatlantik und des arktischen Meers wird das europäische Wissenschaftlerteam einen Tiefseeroboter einsetzen, der vom französischen Meeresforschungsinstitut Ifremer entwickelt wurde. Der ferngesteuerte Tauchroboter Victor 6000 eignet sich für Tiefen von bis zu 6.000 Metern. Dank seiner ferngesteuerten Kameras, Probennehmer, Rohre und Sedimentstecher können die Wissenschaftler den Meeresboden untersuchen und Proben von Sedimenten, Organismen und des Wassers nehmen. Victor 6000 wird nicht zum ersten Mal an Bord der Polarstern auf eine Expedition mitgenommen. Die deutsch-französische Partnerschaft trägt bereits seit 1999 zum besseren wissenschaftlichen Verständnis der Artenvielfalt in der Tiefsee bei. Diese erneute Expedition setzt die Forschungsarbeiten in der biologischen Ozeanographie fort. Im ersten Teil der Reise werden sich die Wissenschaftler mit den Tiefsee-Korallen vor der Südwestküste Irlands befassen, um zu erfahren, welche Rolle sie im Ökosystem spielen. Anschließend fährt die Polarstern weiter nach Norwegen, wo die Methanemissionen eines Schlamm speienden Unterwasser-Vulkans untersucht werden sollen. Zum Abschluss wird die Arktis angesteuert, wo die natürlichen Veränderungen in der Tiefsee beobachtet werden.
Länder
Belgien, Deutschland, Frankreich, Irland, Polen, Russland, Vereinigtes Königreich