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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Deutsche Forscher auf neuer Expedition zur Bekämpfung der globalen Klimaerwärmung

Fünfzig deutsche Forscher des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung befinden sich an Bord eines Schiffes auf hoher See, um zu erforschen, ob eine Eisendüngung des Südozeans hilft, Kohlendioxid (CO2) auf Dauer aus der Atmosphäre zu entfernen, um so die globale...

Fünfzig deutsche Forscher des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung befinden sich an Bord eines Schiffes auf hoher See, um zu erforschen, ob eine Eisendüngung des Südozeans hilft, Kohlendioxid (CO2) auf Dauer aus der Atmosphäre zu entfernen, um so die globale Klimaerwärmung aufzuhalten. Die Idee hinter diesem Experiment ist, dass das Eisen das Wachstum von Phytoplankton, einzelligen Algen, die während der Photosynthese CO2 aus der Atmosphäre absorbieren, fördern wird. Man geht davon aus, dass Phytoplankton für fast die Hälfte der gesamten Photosynthese auf der Erde verantwortlich ist. Diese Versuche wurden zwar bereits im kleinen Rahmen durchgeführt, doch die langfristigen Auswirkungen der intensiven Eisendüngung des Ökosystems sind nicht bekannt. Laut Victor Smetacek, einem Vertreter des Instituts, wird das absorbierte CO2 der Luft nur dann permanent entnommen, wenn das Phytoplankton abstirbt und auf den Meeresgrund absinkt. Falls dies nicht passiert, durchläuft das CO2 im Plankton lediglich die Nahrungskette und wird letztendlich durch die Atmung größerer Meeresbewohner wieder in die Atmosphäre abgegeben. Um die Antworten auf diese beiden Fragen zu erhalten, werden die Wissenschaftler an Bord des deutschen Forschungsschiffs Polarstern eine Eisensulfatlösung auf etwa 150 bis 200 Quadratkilometer im Südozean ausbringen. Von einem Helikopter aus werden sie dann über einen Zeitraum von acht bis zehn Wochen das Wachstum des Phytoplanktons beobachten und die Auswirkung auf andere Meeresbewohner untersuchen. "Wir müssen herausfinden, ob die Algen nach der Blüte sterben und auf den Meeresboden absinken", so Dr. Smetacek. "Nur dann können wir sicher sein, dass der Kohlenstoff für immer aus der Atmosphäre verschwunden ist." Selbst wenn sich dieser Teil der Theorie bestätigen sollte, könnte die damit verbundene Störung innerhalb der marinen Nahrungskette enorme negative Auswirkungen auf die Meeresökologie insgesamt haben, warnen Wissenschaftler.

Länder

Deutschland

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