MdEP fordern weitere Forschung im Bereich Brustkrebs
Der Ausschuss des Europäischen Parlaments für die Rechte der Frau hat eine unverbindliche Entschließung angenommen, in der eine verstärkte Forschung zur Prävention von Brustkrebs gefordert wird. Bei der Debatte über die Entschließung am 5. Juni begrüßten die MdEP, dass im Rahmen des Sechsten Forschungsrahmenprogramms (RP6) 400 Millionen Euro für die Krebsforschung insgesamt zur Verfügung stehen. Sie stellten jedoch fest, dass der Zusammenhang zwischen Brustkrebs und potenziellen Risikofaktoren wie Tabak, Hormone und moderner Lebensstil weiter erforscht werden müsse. Das niederländische MdEP Ria Oomen-Ruijten war der Meinung, dass auch weitere Forschung zu den Gründen dafür notwendig sei, warum Statistiken zufolge einige europäische Länder höhere Inzidenzraten haben als andere. Das niederländische MdEP Johanna Boogerd-Quaak griff das Thema auf und wies darauf hin, dass die Untersuchung der verschiedenen Ansätze in Europa von entscheidender Bedeutung sei, um gegen die Krankheit vorzugehen. Insbesondere forderte sie eine weitere Untersuchung der Frage, warum in Westeuropa das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, um 60 Prozent höher liegt als in Osteuropa. Neben den verstärkten Forschungsbemühungen betonten die MdEP auch die Notwendigkeit der Verbesserung von Vorsorge, Früherkennung, Diagnose, Behandlung und Nachsorge in der gesamten EU. Allein das Screening könnte jährlich bis zu 25.000 Leben retten, so die EU-Kommissarin für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten Anna Diamantopoulou. Sie gab bekannt, dass die Kommission den Mitgliedstaaten einen Vorschlag unterbreitet habe, in dem verstärkte Bemühungen zur Verbesserung der Erkennungs- und Screening-Verfahren auf nationaler Ebene vorgeschlagen werden. Die Berichterstatterin Karin Jöns wies jedoch darauf hin, dass die Verbesserung des Screenings oder die Verstärkung der Forschungsbemühungen nicht isoliert erfolgen solle. Die Mitgliedstaaten könnten Netze von zertifizierten, interdisziplinären Brustzentren aufbauen, in denen jedes Team aus erfahrenen Chirurgen, Radiologen, Onkologen, Pathologen, Krankenschwestern und Röntgenassistenten, die auf Brusterkrankungen spezialisiert sind, bestehen würde, schlug das deutsche MdEP vor.