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Inhalt archiviert am 2024-06-18

Carbon emission mitigation by Consumption-based Accounting and Policy

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Politische Maßnahmen zur CO2-Emissionsminderung  

Ein EU-Team untersuchte die Klimapolitik der EU, um bei ihrer Verbesserung zu helfen. Die Studie konzentrierte sich auf die Verringerung von Treibhausgasemissionen durch die Veränderung der Nachfrage der Verbraucher. Dabei kam man zu dem Schluss, dass Handel und wachsender Wohlstand wichtige Treiber des Anstiegs von Emissionen sind.   

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Die politischen Strategien zum Klimawandel variieren hinsichtlich Stärke und Ansatz, je nach nationalen oder regionalen Kontexten, in denen sie entworfen wurden. Die Maßnahmen zielen in der Regel auf die Fertigungsindustrie, doch der Verbrauch ist ein wachsender Faktor für Treibhausgasemissionen. Das EU-finanzierte Projekt CARBON CAP (Carbon emission mitigation by consumption-based accounting and policy) untersuchte die europäische Klimaschutzpolitik. Das Konsortium trug dazu bei, innovative Maßnahmen zu entwickeln, indem es das gemeinsame Wissen zu CO2-Emissionen verbesserte. Die Teammitglieder entwickelten effektivere Richtlinien zur Erreichung der EU-Klimaziele. Diese Maßnahmen zielen auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen durch eine Veränderung der Nachfrage der Verbraucher. Fortschritte in Richtung einer ausgewogeneren Politik erforderten die Überwindung mehrerer Wissenslücken durch Prozesse des interaktiven Lernens zwischen dem Projektteam und den wichtigsten Akteuren. Das Konsortium entwickelte auch eine Roadmap für den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft bis 2050. Die Forscher analysierten verschiedene Arten von Veränderungen, die unter diesen Politiken projiziert wurden. Das Team kam zu dem Schluss, dass der Handel ein wichtiger Treiber für den globalen Anstieg von Treibhausgasemissionen ist, aber nicht so wichtig wie das Wachstum an Wohlstand und die industrielle Effizienz. Allerdings trägt die Auslagerung von Industrien aus westlichen Ländern in Verbindung mit dem Anstieg der Importe zum Emissionswachstum bei, insbesondere bei der Verbrennung. Das Wachstum an Wohlstand reduziert die Einsparungen durch Kohlenstoff- und Energieeffizienz. CARBON CAP analysierte und wertete mehr als 30 politische Instrumente und beschrieb detailliert 3 Hauptvorteile der Einführung von Maßnahmen in ein Portfolio. Ein wichtiger Befund war, dass die Wahl der Verbraucher schwer zu beeinflussen ist, wenn die Verbraucher Zugang sowohl zu kohlenstoffreichen als auch -armen Gütern haben, die denselben Bedarf erfüllen.  Die Ergebnisse zeigten, dass Maßnahmen, welche die Merkmale der für die Verbraucher verfügbaren Produkte (z.B. Mindeststandards) verändern, Priorität haben sollten. Das Team kam weiter zu dem Schluss, dass Maßnahmen zur Beeinflussung der Verbraucherentscheidung bei Marktprodukten zu einem späteren Zeitpunkt angewandt werden könnten. Eine Treibhausgasreduktion von rund 50% der derzeitigen EU-Emissionen könnte möglich sein. Die Forscher stellten fest, dass Optionen mit den höchsten Reduzierungspotenzialen Lebensmittel, Gebäude und Transport umfassen, sodass Strategien daher auf diese Kategorien ausgerichtet sein sollten. Die Modellierung durch das Projekt unterstrich das Potenzial neuer Politiken, um die europäischen Treibhausgasemissionen deutlich zu senken, insbesondere in den Bereichen Bauen und Verkehr. 

Schlüsselbegriffe

CO2-Emissionen, Treibhausgas, Klimaschutzpolitik, Verbrauch, CARBON CAP  

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