Skip to main content
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS
CORDIS Web 30th anniversary CORDIS Web 30th anniversary
Inhalt archiviert am 2024-06-18

Clinical development of a VAR2CSA-based placental malaria vaccine

Article Category

Article available in the following languages:

Ein Impfstoff gegen plazentare Malaria

Millionen von Schwangerschaften in Afrika südlich der Sahara sind jedes Jahr durch eine plazentare Malariainfektion gefährdet. Ein Impfstoff, der plazentare Malaria verhindert, ist längst überfällig.

Grundlagenforschung icon Grundlagenforschung
Gesundheit icon Gesundheit

Malaria wird durch den Parasiten Plasmodium falciparum verursacht und durch infizierte weibliche Mücken auf den Menschen übertragen. Bei Schwangeren können infizierte Erythrozyten die Plazenta befallen und plazentare Malaria verursachen. In Ländern mit einer hohen Übertragungsrate liegt die Inzidenz bei einer von vier Schwangeren. Jüngst wurde ein spezifisches P. falciparum Erythrozytenmembranprotein 1 (PfEMP1), VAR2CSA belegt, das für die Bindung von infizierten Erythrozyten an die Plazenta verantwortlich ist. Natürlich erworbene schützende Antikörper blockieren die Bindung zwischen infizierten roten Blutkörperchen und Rezeptoren auf dem vaskulären Endothel. Dies deutet deutlich darauf hin, dass ein Impfstoff zur Verhinderung der Übertragung beitragen und schützen könnte, indem die Anzahl der hemmenden Immunglobuline erhöht wird. Wissenschaftler des EU-finanzierten PLACMALVAC-Projekts schlugen die Entwicklung eines VAR2CSA-basierten Impfstoffs gegen plazentare Malaria von der Produktionsstufe bis hin zur klinischen Prüfung vor. Ihre Strategie basierte auf der Bindung von VAR2CSA an Chondroitinsulfat A (CSA) in der menschlichen Plazenta. Die Forscher entdeckten, dass sich eine kleine Untereinheit des VAR2CSA-Antigens spezifisch an CSA bindet und Antikörper induziert, die die Interaktion mit Plazenta-Gewebe blockieren. Die Ergebnisse der Phase-I-Studie zeigten, dass der Impfstoff bei gesunden Probanden, die Malaria ausgesetzt waren, sicher und gut verträglich war. Wichtig ist, dass die gegen dieses Antigen induzierten Antikörper die Adhärenz von P. falciparum-infizierten Erythrozyten an CSA störten. Um niedrige Immunogenitätsprobleme im Zusammenhang mit adjuvanten Impfstoffen zu überwinden, entwickelte das Konsortium auch eine proprietäre Plattform für virusähnliche Partikel (VLP) zur Darstellung von Antigenen. Dieser Ansatz verbessert sowohl die primären Antikörperreaktionen als auch die Immunantwort des Gedächtnisses. Diese VLP-Technologie reduziert auch die Impfstoffdosis und die Anzahl der Immunisierungen, während sie sich auch zur Bekämpfung anderer nicht-infektiöser Krankheiten wie Krebs als nützlich erweisen kann. Insgesamt hat das PLACMALVAC-Projekt eine dringende globale gesundheitliche Herausforderung bewältigt, die derzeit durch den Einsatz von Anti-Malaria-Medikamenten behandelt wird. Der VAR2CSA-Impfstoff ist der erste Impfstoff, der auf die pathogene Zyto-Adhäsion des Parasiten abzielt und soll neben den Impfungen in der Kindheit eingesetzt zu werden, um einen vollständigen Schutz gegen Malaria zu gewährleisten.

Schlüsselbegriffe

plazentare Malaria, Impfstoff, VAR2CSA, PLACMALVAC, VLP-Technologie

Entdecken Sie Artikel in demselben Anwendungsbereich