Griechischer Bericht: Anstieg des Forschungspersonals im Zuge erhöhter Investitionen erforderlich
In einem Bericht des griechischen Generalsekretariats für Forschung und Technologie wird die Bedeutung einer Erhöhung des Forschungspersonals sowie des Technologie-Aufnahmepotenzials bei den Bemühungen hervorgehoben, bis zum Jahr 2010 die EU-Forschungsausgaben auf drei Prozent des BIP anzuheben. Dieses Ziel wurde von den Staats- und Regierungschefs in Barcelona 2002 festgelegt. Aus der Industrie sollen zwei Drittel aller Forschungsinvestitionen für das vorgeschlagene Ziel kommen, während der Rest vom öffentlichen Sektor erbracht werden soll. Die Berechnungen in dem Bericht lauten, dass zur Erreichung des Ziels die Bruttoausgaben der Industrie für Forschung bis zum Jahr 2010 durchschnittlich um 7,5 Prozent jährlich steigen müssen - diese Zahl liegt deutlich über der Steigerungsrate von zwei Prozent des letzten Jahrzehnts. Außerdem müssen die öffentlichen Investitionen während des gleichen Zeitraums um 3,5 Prozent wachsen, während die entsprechende Zahl in den vergangenen zehn Jahren 0,8 Prozent betrug. Während sich laut dem Bericht als Ergebnis der erhöhten Ausgaben auch die wissenschaftlichen Geräte verbessern werden, könnten sich jedoch Anstrengungen, das Forschungspersonal zu erhöhen, als nicht so erfolgreich erweisen. Dies könnte zu neuem Druck führen. "Die gegenwärtige Mitarbeiterzahl von 1.366.170 Forschern, die von 1.065.745 Assistenten unterstützt werden, wird unter Umständen nicht [im gleichen Maße steigen wie die Investitionen]. Die Forschungspersonalressourcen sind knapp, da Talente nur begrenzt vorhanden sind und die Ausbildung viel Zeit in Anspruch nimmt. Vermehrte Investitionen in FTE [Forschung und technologische Entwicklung], ohne den Bestand des Forschungspersonals in gleichem Maße zu erhöhen, werden zu einem inflationären Druck (Anstieg der Gehälter) führen, ohne dass sich dies in einer entsprechenden Erhöhung der wissenschaftlichen Leistung und Innovation niederschlägt", so der Bericht. In dem Bericht wird außerdem beschrieben, wie einige Länder, die selbst nicht viel in die Forschung investieren, von Ländern, die mehr Investitionen tätigen, mitprofitieren. Es sei daher "von Bedeutung, FTE, die zu Ergebnissen von Weltklasse führt, weiter zu fördern, jedoch auch das Aufnahmepotenzial zu stärken, um den sozialen Ertrag aus den FTE-Investitionen in Europa zu maximieren", wird in dem Dokument argumentiert. In dem Bericht werden Wege aufgezeigt, wie diese Steigerung des Aufnahmepotenzials in den Regionen Europas entwickelt werden kann. Dazu gehören eine Verbesserung der Wissenschaftsbasis und der Qualität des Humankapitals sowie der geistigen Eigentumsrechte und die Förderung von Vernetzung und Verknüpfungen zwischen Institutionen, die am Wissenstransferprozess beteiligt sind. Des Weiteren enthält der Bericht Empfehlungen für weitere Untersuchungen, um eine perfekte Kombination von Maßnahmen zu gewährleisten. In dem Bericht wird besonders eine weitere Analyse der Verbindung zwischen FTE und dem Produktivitätswachstum sowie der entscheidenden Faktoren für die FTE-Ausgaben gefordert.
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