Wissenschaft und Zugang zum Weltraum im Weißbuch zur Raumfahrt wahrscheinlich von Bedeutung
Nach Angaben von EU-Forschungskommissar Philippe Busquin ist eine Diskussion über die Inhalte eines künftigen Weißbuches zur europäischen Raumfahrtpolitik noch verfrüht, jedoch wurden durch die vorbereitenden Konsultationen für das Weißbuch zwei Prioritäten herausgestellt: die zentrale Rolle der Wissenschaft und die Notwendigkeit eines unabhängigen Zugangs der EU zum Weltraum. Diese "beiden unantastbaren Prioritiäten wurden in dieser Hinsicht sehr ausdrücklich bestätigt", so Busquin während seines Besuchs des italienischen Raumfahrtunternehmens Telespazio am 10. Juni. Die Raumfahrt wird in den nächsten sechs Monaten ganz oben auf der Tagesordnung stehen - nicht nur, weil das Weißbuch bis Ende dieses Jahr veröffentlicht werden soll, sondern auch weil die Raumfahrtforschung nach Angaben von Letizia Moratti, der italienischen Ministerin für Bildung, Hochschulen und Forschung, eines der Hauptengagements des italienischen EU-Vorsitzes während der sechsmonatigen Amtszeit sein wird. In einer Ende Juni gehaltenen Rede sagte Moratti, dass die Raumfahrtforschung die Sicherheit fördern und den Lebensstandard der Menschen verbessern könnte. Sie stellte auch die Notwendigkeit einer verbesserten finanziellen Unterstützung heraus, die bisher aus den Forschungsbudgets bestritten wurde, welche jedoch auch aus anderen Bereichen kommen sollte. Angesichts der strukturellen Verletzbarkeit der europäischen Raumfahrtindustrie, sprach sich Busquin für eine institutionelle Initiative aus, die zur Entwicklung der Nachfrage und zur "Erhaltung der Vitalität der Kompetenzen unserer Industrie" erforderlich sei. Die Verantwortung der EU nimmt zu, so der Kommissar. Die Union dürfe nicht nur den Bedarf an Weltraumanwendungen integrieren, sondern müsse auch der Weltraumpolitik Europas Gestalt geben und ihre Sichtbarkeit sicherstellen.
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