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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Studie: Europäische Plattform für Wissenschaftlerinnen muss vorrangige Rolle im politischen Prozess spielen

Die Kommission hat eine Studie zu möglichen Szenarien und Empfehlungen für die Einrichtung einer europäischen Plattform für Wissenschaftlerinnen veröffentlicht. In ihrem Bericht von 2001 "Aktionsplan zu Wissenschaft und Gesellschaft" hat die Kommission ihre Absicht bekannt ge...

Die Kommission hat eine Studie zu möglichen Szenarien und Empfehlungen für die Einrichtung einer europäischen Plattform für Wissenschaftlerinnen veröffentlicht. In ihrem Bericht von 2001 "Aktionsplan zu Wissenschaft und Gesellschaft" hat die Kommission ihre Absicht bekannt gegeben, eine europäische Plattform für Wissenschaftlerinnen einzurichten, um die Netzwerke von Wissenschaftlerinnen und Organisationen für die Gleichstellung von Frauen und Männern in der wissenschaftlichen Forschung zusammenzubringen. Zur Vorbereitung dessen wurde eine Studie zu insgesamt 49 Netzwerken von Wissenschaftlerinnen in ganz Europa durchgeführt, um vorläufige Informationen zu erhalten. Die Netzwerke wurden aufgefordert, eine Reihe von Themen zu kommentieren wie beispielsweise die Ziele und möglichen Aktivitäten einer europäischen Plattform sowie Themen im Zusammenhang mit der Organisation, Mitgliedschaft und Finanzierung. Im Allgemeinen waren die im Rahmen der Studie betrachteten Netzwerke mit den Gesamtzielen der Plattform - Gestaltung der Politik, Vernetzung und Koordination, Unterstützung von Wissenschaftlerinnen sowie Information und Sensibilisierung - einverstanden. Eine überwältigende Mehrheit der Netzwerke war jedoch der Meinung, dass die Beeinflussung der Politik auf nationaler, europäischer und institutioneller Ebene das wichtigste Ziel der Plattform sein sollte, gefolgt von der Vernetzung und Sensibilisierung. In Bezug auf praktische Ideen zur Beeinflussung der Politik gab es einen allgemeinen Konsens über die Notwendigkeit der Plattform, die Politik aus wissenschaftlicher und Geschlechtersicht zu überwachen und die Ergebnisse so vielen Netzwerken wie möglich zur Verfügung zu stellen, zum Beispiel über eine Datenbank zu Politiken und Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern. Andere Vorschläge darüber, wie die Plattform das Treffen von Entscheidungen beeinflussen kann, umfassen die Einrichtung nationaler Koordinationspunkte zur Umsetzung europäischer Programme und Initiativen, die Verbindungen mit anderen politischen Gremien bilden könnten. Zu den originelleren Ideen gehörte der Vorschlag, dass die Plattform zweimal jährlich parallel zu den Veranstaltungen des EU-Vorsitzes eine Konferenz abhalten solle, um klare Stellungnahmen und Ergebnisse zur Politik hervorzubringen. Auf Kommissionsebene war ein Vorschlag die Organisation von Treffen mit wissenschaftlichen Referenten und Gutachtern der GD Forschung, um sicherzustellen, dass das Bewertungsverfahren frauenfreundlicher ist. In Bezug auf die Bereitstellung einer geschlechtsspezifischen Plattform wiesen die im Rahmen der Studie betrachteten Organisationen jedoch darauf hin, dass die Einrichtung einer europäischen Plattform für Wissenschaftlerinnen die Lücke zwischen Frauen und Männern in der Wissenschaft nicht weiter dahingehend vergrößern sollte, dass Frauen Frauenorganisationen und Männer Männerorganisationen haben. Diesbezüglich schlugen die teilnehmenden Netzwerke vor, dass es sich bei der Plattform nur um eine vorübergehende Organisation handeln solle, die darauf abzielt, die Politik zu beeinflussen, Wissenschaftlerinnen sichtbar zu machen und sie zu den richtigen Netzwerken zu leiten. Die Plattform sollte außerdem versuchen, so umfassend wie möglich zu sein, und es sollte keine strenge Definition für die Form eines Netzwerks geben, die die Berechtigung für die Plattform einschränkt, argumentierten die Netzwerke. In Bezug auf ihre politikbeeinflussende Rolle und das Ziel, eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen in Entscheidungsgremien zu erhalten, schlugen einige der zu dem Thema Befragten vor, dass sowohl Politiker als auch Politikerinnen auf Managementebene in die europäische Plattform einbezogen werden sollten. Sie schlugen außerdem vor, dass die Plattform nicht nur Frauen in der Wissenschaft, sondern auch Frauen aus anderen Lebensbereichen einbeziehen sollte, um die Kombination von Wissenschaftslaufbahnen und Familienleben zu erleichtern.