Frankreich will EU-Tierversuchsverbot für Kosmetika blockieren
Frankreich soll eine Klage angestrengt haben, um das EU-Tierversuchsverbot für Kosmetika zu blockieren. Laut der britischen Zeitung The Guardian hat Frankreich beim Europäischen Gerichtshof eine Klage eingereicht, in der gefordert wird, dass das Verbot aus rechtlichen und technischen Gründen gekippt wird. Die Regierung soll argumentiert haben, dass das Verbot zu streng und nicht mit den Regeln des Welthandels vereinbar sei. Außerdem soll es den europäischen Geschäftsinteressen schaden. Die EU-Richtlinie wurde nach dreizehnjährigen Verhandlungen vereinbart und leitet ab 2009 EU-weit ein nahezu völliges Verkaufsverbot für an Tieren getesteten Kosmetika ein, wodurch Tierversuche für derartige Produkte illegal werden. Vertreter von Tierrechtsorganisationen kritisieren den angeblichen Schritt: "Tierschützer und das Europäische Parlament haben 13 frustrierende Jahre lang gekämpft, um endlich ein Gesetz zu sichern, mit dem das Leiden von Labortieren zur Herstellung von so trivialen Produkten wie Lippenstifte und Parfum verboten wird", sagte Wendy Higgins von der British Union for the Abolition of Vivisection (BUAV) gegenüber dem Guardian. Es wird davon ausgegangen, dass das Verbot auch von der European Federation for Cosmetic Ingredients angefochten wird, welche 70 Unternehmen aus der Schweiz, Belgien, Frankreich, Deutschland und Italien vertritt.
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