EU-Projekt liefert neuartiges Handbuch zum Innovationsprozess
Im Rahmen eines EU-Projekts wurde ein neuartiges Handbuch entwickelt, das auf das Coaching junger Innovatoren und kleiner Unternehmen in allen Phasen des Innovationsprozesses abzielt. Das TECTRA-Projekt wurde im Rahmen der Pilotaktion für Spitzenleistungen bei innovativen Neugründungen (PAXIS) finanziert und brachte Regierungsbehörden, Institute und Unternehmen aus Spanien, Finnland und Frankreich zusammen. Das Handbuch umfasst sechs grundlegende Schritte im Innovationsprozess, vom anfänglichen Bewusstsein für das Unternehmensumfeld und die eigenen Kernkompetenzen bis hin zur endgültigen Umsetzung und Entwicklung von Unternehmensaktivitäten. TECTRA-Koordinatorin Itziar Alonso erklärte gegenüber CORDIS-Nachrichten jedoch, dass die Idee der Schaffung einer zentralen Innovations-Anlaufstelle für Unternehmen kein neues Konzept sei. "Es gibt jede Menge Beispiele für öffentliche und private Unterstützungssysteme zur Förderung der Unternehmensinnovation, aber diese Systeme sind häufig zersplittert und übersehen tendenziell die Leiter kleinerer KMU [kleine und mittlere Unternehmen] und Forscher, die wenig oder gar keine Erfahrung mit Unternehmensinnovation haben." "Unser Ziel ist die Konzentration auf die Schließung dieser Lücke im Unterstützungssystem durch die Bereitstellung von Instrumenten, die an kleinere KMU und junge Innovatoren angepasst sind, um diese beim besseren Verständnis des Innovationsprozesses und der Erläuterung ihrer Unternehmensstrategien und planung gegenüber Partnern, Investoren, Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten zu unterstützen", führte sie weiter aus. Hierzu konzentrierte sich das Projekt nicht nur auf die fortschreitende Innovation, sondern auch auf die anfänglichen Schritte, die zu diesem Prozess führen, und entwarf eine Reihe begleitender Instrumente zur Unterstützung von Neulingen. Hierzu gehören ein Instrument für die Bestimmung und Überwachung von laufenden Innovationsprojekten sowie ein Instrument für die Suche, Entdeckung und Analyse des Unternehmensumfelds. "Die Instrumente helfen denjenigen, die mit der Erstellung von Unternehmensstrategien keine Erfahrung haben, ihre Fortschritte kontinuierlich zu analysieren und zu überwachen", erläuterte Alonso. "Einige versuchen sogar, neue Ideen zu generieren oder Alternativen zu bewerten." Alonso ist der Auffassung, dass die Entwicklung von Aktionsplänen gemäß der von TECTRA entworfenen Strategie nicht nur dazu beitragen wird, das Konkursrisiko im Innovationsprozess für kleinere Unternehmen zu mindern, sondern auch das Unternehmenswachstum steigern und Unternehmen dabei unterstützen wird, mit den Veränderungen auf dem Markt - Technologie und Nachfrage - fertig zu werden. "Wir sind der Meinung, dass TECTRA maßgeblich an der Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrien beteiligt sein könnte, indem es Unternehmen Methoden und Instrumente zur Bewältigung der Globalisierung und von Marktveränderungen zur Verfügung stellt", erläuterte Alonso. In Anerkennung der potenziellen Vorteile forderte die Kommission, dass das Handbuch nicht nur in Hartkopie, sondern auch auf CD-ROM und über die Website eines Projektpartners kostenlos zur Verfügung gestellt wird. "Dies gewährleistet eine weitere Verbreitung und eine benutzerfreundlichere Methode für den Zugang zu unseren Leitlinien", so Alonso. Was das Feedback von Unternehmen, die das TECTRA-System verwenden, betrifft, ist Alonso der Auffassung, dass es einige Zeit dauern wird, bis die Unternehmen die Auswirkungen und Vorteile der Umsetzung der schrittweisen Leitlinien bestimmen können. "Innovation muss in einem kulturellen Kontext gesehen werden - es gibt keinen alleinigen Ansatz für Innovation, sodass die Unternehmen diese Leitlinien an ihr eigenes Umfeld innerhalb ihres eigenen Zeitrahmens anpassen müssen."
Länder
Spanien, Finnland, Frankreich