Liikanen spielt auf Inhalt bevorstehender eGovernment-Mitteilung an
Es sind starke politische Führungsqualitäten erforderlich, um die vollständige Umsetzung des eGovernment zu ermöglichen, sagte der EU-Kommissar für Unternehmen und die Informationsgesellschaft Erkki Liikanen. In einer Rede an der China National School of Administration am 16. September sagte Liikanen, dass die Vorteile des eGovernment vielfältig seien, und beschrieb dessen Umsetzung als eine Gelegenheit, "Regierungen durch die Erhöhung der Teilnahme und Beteiligung an der Beschlussfassung relevanter für die Bürger zu machen", und als eine Chance, "öffentliche Verwaltungen dabei zu unterstützen, produktiver zu werden und maßgeschneiderte Dienstleistungen auf offene und transparente Art für alle anzubieten". Dennoch würden einige Hemmnisse weiter bestehen bleiben, so der Kommissar, der darauf hinwies, dass die Herausforderungen, denen die Umsetzung elektronischer öffentlicher Dienstleistungen noch gegenüberstehe, von den Politikern angegangen werden müssten: "Die Politiker müssen sich stets die langfristige Vision vor Augen halten und gleichzeitig auf der Lieferung kurzfristigerer konkreter Ergebnisse bestehen." Liikanen wies darauf hin, dass die Kommission ihrerseits im Bemühen um eine vollständige Umsetzung des eGovernment innerhalb der EU darauf abziele, einige der verbleibenden Fragen zu ermitteln, die sie in ihrer bevorstehenden Mitteilung zum eGovernment lösen möchte. Einige dieser Fragen beinhalten die Sicherstellung eines inklusiven und weit verbreiteten Zugangs zum Internet, sodass öffentliche Dienstleistungen für alle zugänglich sind, die Wahrung des Vertrauens in die Online-Interaktion mit Regierungen, die Erleichterung des elektronischen öffentlichen Auftragswesens und die Definition, Entwicklung und Umsetzung europaweiter Dienstleistungen sowie die Förderung ihrer Nutzung. "Es gibt weitere Fragen wie die Zusammenarbeit von Verwaltungen auf allen Ebenen für zentrale maßgeschneiderte Dienstleistungen", führte der Kommissar weiter aus. "Dies wird die Schaffung kompatibler technischer Plattformen sowie Regierungsverfahren, die sich über die Grenzen von Organisationen und Ländern erstrecken, erfordern. Ein Teil dieser Infrastruktur für das eGovernment ist bereits vorhanden, aber es muss noch viel mehr getan werden, auch im Bereich der internationalen Zusammenarbeit." Weitere Diskussionen in Bezug auf die internationale Dimension des eGovernment werden während des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft im Dezember in Genf stattfinden.
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