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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Britische Studie: Besseres Verständnis der Öffentlichkeit in Bezug auf GVO führt zu größerer Skepsis

Eine öffentliche Debatte im VK zu genetisch veränderten Organismen (GVO), die bisher weit reichendste in Europa, hat ergeben, dass der Widerstand gegenüber der Technologie umso stärker wird, je mehr Teilnehmer sich entschließen, sich über GVO kundig zu machen. Die Ergebnisse ...

Eine öffentliche Debatte im VK zu genetisch veränderten Organismen (GVO), die bisher weit reichendste in Europa, hat ergeben, dass der Widerstand gegenüber der Technologie umso stärker wird, je mehr Teilnehmer sich entschließen, sich über GVO kundig zu machen. Die Ergebnisse der Debatte "GM Nation?" waren in einem am 24. September veröffentlichten Bericht enthalten. Die wichtigsten Schlussfolgerungen, die sich in Bezug auf die Einstellung der Öffentlichkeit gegenüber GVO ergeben haben, sind: - die Menschen im VK fühlen sich im Allgemeinen unbehaglich in Bezug auf GVO; - je mehr Menschen sich mit GVO-Themen befassten, umso härter wurde ihre Einstellung und umso intensiver ihre Bedenken; - es gibt kaum Unterstützung für eine frühe Vermarktung von GV-Kulturen; - das Misstrauen gegenüber der britischen Regierung und multinationalen Unternehmen, die mit GVO zu tun haben, ist weit verbreitet; - die Menschen wollen mehr wissen und befürworten intensivere Forschungsmaßnahmen. Professor Malcolm Grant ist der Leiter des Lenkungsausschusses, der die Debatte im VK überwacht hat. "Dies war eine innovative Übung um ein kompliziertes Thema herum und es kam zu einer bemerkenswerten Anzahl von Reaktionen. Es gab hunderte von Sitzungen im ganzen Land [...]. Mehr als 37.000 Menschen registrierten ihre Ansichten bei uns", sagte er. Professor Grant betonte, dass der Bericht von der unabhängigen Lenkungsgruppe erstellt worden sei und nicht versuche, die Ansichten der Öffentlichkeit zu beurteilen. Er sagte außerdem, dass die britische Regierung sich verpflichtet habe, den Bericht sorgfältig zu studieren, und öffentlich darauf antworten würde. Während der Debatten wurde deutlich, dass sich das allgemeine Unbehagen der Öffentlichkeit gegenüber GVO nicht nur auf Fragen der menschlichen Gesundheit und des Umweltschutzes bezog, sondern sich auch auf umfassendere gesellschaftliche und politische Bedenken erstreckte. Die Einstellung der Teilnehmer reichte von Vorsicht bis hin zu echter Ablehnung, heißt es in dem Bericht, und diese Einstellungen überwogen jegliche Unterstützung oder Begeisterung für GV-Technologie. Es wurde die allgemeine Ansicht geäußert, dass GVO nicht ausreichend erforscht sind. Die Teilnehmer äußerten den starken Wunsch, durch vertrauenswürdige Quellen besser über die Themen informiert zu werden, und forderten die Zusammenstellung anerkannter "Fakten", die von allen Seiten akzeptiert werden. Neben den Hauptschlussfolgerungen stellte der Bericht außerdem fest, dass über 50 Prozent der an der Debatte beteiligten Personen sagten, dass sie niemals und unter keinen Umständen für den Anbau von GV-Kulturen im VK seien. Der Bericht macht jedoch darauf aufmerksam, dass dieses Niveau der Ablehnung möglicherweise nicht repräsentativ für die Meinung in der Bevölkerung allgemein sei, sondern kam zu dem Schluss, dass ein Großteil der britischen Bürger die Vermarktung von GV-Kulturen ablehne, bis klare Vorteile für die Gesellschaft und nicht nur für die Erzeuger nachgewiesen seien.

Länder

Vereinigtes Königreich