Envisat-Daten widerlegen Hoffnung auf Erholung der Ozonschicht
Neue Daten des Erdbeobachtungssatelliten Envisat der Europäischen Weltraumorganisation lassen erkennen, dass das Loch in der Ozonschicht über der Antarktis fast auf Rekordgröße angewachsen ist, und machen so Hoffnungen auf eine schnelle Erholung zunichte. Im Jahr 2000 hatte das Ozonloch eine Rekordgröße von rund 30 Millionen Quadratkilometer erreicht. 2002 hatten Messungen jedoch ergeben, dass es in zwei Jahren um ungefähr 40 Prozent geschrumpft war und sich sogar geteilt hatte, was Theorien Auftrieb verlieh, wonach die Ozonschicht die durch Chemikalien verursachten Schäden umgehend selbst behebe. Wie die neuen Daten, die vom belgischen Institut d'Aéronomie Spatiale stammen, zeigen, haben sich die beiden Löcher wieder vereinigt und decken zurzeit eine Fläche von rund 26 Millionen Quadratkilometer ab. Eine erneute Teilung in zwei Löcher ist vorerst nicht zu erwarten.