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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Academia Europaea verlangt Überarbeitung des Verfassungswortlauts

Academia Europaea, eine Akademie, in der Wissenschaftler aus ganz Europa vertreten sind, hat eine Mitteilung vorgelegt, in der sie fordert, dass die Europäische Verfassung, die zurzeit auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs diskutiert wird, einen Hinweis auf die Grundla...

Academia Europaea, eine Akademie, in der Wissenschaftler aus ganz Europa vertreten sind, hat eine Mitteilung vorgelegt, in der sie fordert, dass die Europäische Verfassung, die zurzeit auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs diskutiert wird, einen Hinweis auf die Grundlagenforschung enthält. Im derzeitigen Vertragsentwurf heißt es: "Die Gemeinschaft hat zum Ziel, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie der Gemeinschaft zu stärken und die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit zu fördern sowie alle Forschungsmaßnahmen zu unterstützen, die aufgrund anderer Kapitel dieses Vertrags für erforderlich gehalten werden." Aus Sicht von Academia Europaea ist dieser Wortlaut jedoch "unzureichend". Sie stellt fest, dass keine klare Anerkennung der Rolle enthalten ist, die die Grundlagenforschung für die Stützung der technologischen Grundlagen der Union spielt. Zudem werde keine klare Verbindung zwischen der Rolle von Wissenschaft und Wissensstand in der europäischen kulturellen Entwicklung und der Förderung unserer gemeinsamen Lebensqualität hergestellt. Die Anerkennung der Rollen der Grundlagenforschung und des Wissensstands sei von grundlegender Bedeutung, wenn der Vertrag sowohl hinsichtlich der Ziele als auch des Ansatzes ausgewogen sein soll, heißt es in der Stellungnahme weiter. Darüber hinaus bezweifelt Academia Europaea, ob es sinnvoll wäre, die Stellungnahme in den Vertrag aufzunehmen, denn "die Entwicklung einer gemeinsamen wissenschaftlichen und technologischen Kultur der Bürger eines demokratischen Europas ist bereits ein politisches Kernziel". Wichtiger sei die Gründung eines Europäischen Forschungsrats, der zusammen mit anderen Maßnahmen auf europäischer und einzelstaatlicher Ebene den Grundstein für die Schaffung eines "Europas des Wissens" sein könnte.