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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Frankreich will die Folgen des Brain Drain für die Entwicklungsländer minimieren

Frankreich hat angekündigt, die Entwicklung der "wissenschaftlichen Diaspora" - selbstorganisierten Gemeinden aus im Ausland lebenden Wissenschaftlern und Technikern - offiziell unterstützen zu wollen, um so die Folgen des Brain Drain für die Entwicklungsländer abzumildern. A...

Frankreich hat angekündigt, die Entwicklung der "wissenschaftlichen Diaspora" - selbstorganisierten Gemeinden aus im Ausland lebenden Wissenschaftlern und Technikern - offiziell unterstützen zu wollen, um so die Folgen des Brain Drain für die Entwicklungsländer abzumildern. Anlass für diesen Schritt ist ein Bericht des Institut de Recherche pour le Développement (IRD), in dem es heißt, wissenschaftliche Diaspora könnten als "Entwicklungspartner" dienen. Die Empfehlungen basieren auf einer Analyse der bestehenden wissenschaftlichen Diaspora und ihres Wachstumspotenzials. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin begrüßte die Initiative am 25. November als eine "gute Idee". Das Prinzip, die dieser Art von Diaspora zugrunde liegt, ist, dass Wissenschaftler zur wissenschaftlichen Kapazität ihres Heimatlandes beitragen können, ohne auf Dauer dorthin zurückzukehren. Das Entstehen solcher Gemeinden wurde durch das Internet gefördert, das für eine bessere Vernetzung gesorgt hat. Das Konzept der wissenschaftlichen Diaspora wird in den USA und dort vor allem unter eingewanderten chinesischen oder indischen Wissenschaftlern immer populärer. Ihre Gemeinden pflegen enge Verbindungen zu Einrichtungen in der Heimat. Es ist klar, dass dies für afrikanische Forscher nicht so einfach ist, da in vielen afrikanischen Ländern keine ausgebaute wissenschaftliche Infrastruktur besteht. Außerdem ist die Bildung einer wissenschaftlichen Diaspora schwieriger, wenn die Unterstützung durch die Regierung des Heimatlandes ausbleibt. Ein Beispiel dafür ist die "Moroccan Association of Researchers and Scholars abroad" (MARS) in den USA, der es nicht gelang, sich wie vorgesehen auch in Marokko zu gründen. Einer der wichtigsten Gründe dafür war wohl, dass ihre Verbindungen zur marokkanischen Regierung nicht eng genug waren. Afrikanische Länder mit traditionell engen Beziehungen zu Frankreich - insbesondere Senegal, Mali und Benin - dürften als erste in den Genuss der staatlichen französischen Förderung kommen.

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Frankreich

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