Skip to main content
Weiter zur Homepage der Europäischen Kommission (öffnet in neuem Fenster)
Deutsch Deutsch
CORDIS - Forschungsergebnisse der EU
CORDIS

Article Category

Inhalt archiviert am 2023-01-13

Article available in the following languages:

Kommission veröffentlicht Aufruf zur Vorschlagseinreichung für NEST Pathfinder

Die Europäische Kommission hat eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Bereich "Neue und sich abzeichnende wissenschaftliche und technologische Entwicklungen (NEST) - Pathfinder - unter der Aktivität "Planung im Vorgriff auf den künftigen Wissenschafts- und Techno...

Die Europäische Kommission hat eine Aufforderung zur Einreichung von Vorschlägen im Bereich "Neue und sich abzeichnende wissenschaftliche und technologische Entwicklungen (NEST) - Pathfinder - unter der Aktivität "Planung im Vorgriff auf den künftigen Wissenschafts- und Technologiebedarf" des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) veröffentlicht. Dies ist einer der Bereiche, die vom spezifischen Programm "Integration und Stärkung des Europäischen Forschungsraums" abgedeckt werden. Die Aufforderung umfasst die folgenden Bereiche: - Komplexität in der Wissenschaft Komplexität ist eine bedeutende Herausforderung in vielen Bereichen der Wissenschaft und Technologie. Sich abzeichnende wissenschaftliche Gebiete wie die "Systembiologie" und die "Biokomplexität" beruhen auf dem Gedanken, dass Phänomene auf Grundlage von hoch interaktiven Prozessen, die auf verschiedenen Ebenen operieren, verstanden werden müssen. Auch wird es immer dringlicher, das Verhalten von hochgradig interagierenden, künstlichen Systemen zu verstehen und vorherzusagen, beispielsweise in den Bereichen der Kommunikation und des Verkehrswesens, die in der modernen Welt allgegenwärtig sind. Das gilt auch für auf menschlicher Interaktion basierende Netze, wie gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Systeme, in denen die Technologie die Komplexität und das Tempo der Interaktionen in der Regel erheblich erhöht hat, sodass sie manchmal beinahe unmittelbar erfolgen. Ziel dieser Initiative ist es, die Untersuchung komplexer Systeme in Europa voranzubringen, indem die interdisziplinäre Erforschung der Komplexität sowie die Zusammenarbeit zwischen der "Wissenschaft komplexer Systeme" und bestimmten wissenschaftlichen Disziplinen, in denen die Komplexität eine entscheidende Rolle spielt (biologische Systeme, Umwelt, Ökosysteme, usw.), gefördert werden. Die Initiative wird zum Aufbau neuer, interdisziplinärer Partnerschaften zwischen Wissenschaftlern auf dem Gebiet komplexer Systeme und Wissenschaftlern anderer Forschungsgebiete beitragen sowie zur Erweiterung und Verallgemeinerung erfolgreicher Techniken für die Behandlung der Komplexität von einem Bereich der Wissenschaft in andere. - Synthetische Biologie Die wissenschaftlichen und technologischen Fähigkeiten sind jetzt so weit entwickelt, dass eine "synthetische Biologie" denkbar wird - also neuartige maßgeschneiderte Systeme und Technologien, die sich komplexer biologischer Prozesse bedienen. Dadurch eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten biologiegestützter Technologien, die eine Beschleunigung der wissenschaftlichen Entdeckungen wie auch der Innovation versprechen. Ziel dieser Initiative ist es, eine zukunftsweisende interdisziplinäre Forschung zu unterstützen, um die Grundprinzipien aufzuzeigen sowie Instrumente und Bausteine für die synthetische Biologie zu entwickeln. Die Forschungsvorhaben sollen sich auf den Entwurf und die Entwicklung neuer biologiegestützter Systeme und Prozesse konzentrieren, deren Eigenschaften sich grundlegend von denen natürlicher Systeme unterscheiden, wobei konkrete Anwendungsmöglichkeiten im Visier sein sollten. Dies könnte beispielsweise Folgendes umfassen: - Entwicklung, Bau und Demonstration der Schlüsselkomponenten von technischen Systemen (genetische Regelkreise, Stoffwechselwege, Signalübertragungswege) auf Basis von biologischen Prozessen und deren Komponenten (funktionelle Proteine, Metaboliten, usw.); - Anwendungen in Bereichen wie der synthetischen Chemie, Herstellung neuer Materialien, Energieerzeugung, Kommunikationsund Signalübertragungssysteme sowie biologische Wächter. - Was macht den Menschen aus Fortschritte in der Molekularbiologie, der Neurowissenschaft und Genetik haben neue Perspektiven für die kognitiven Wissenschaften und verwandte Bereiche wie Linguistik und Anthropologie eröffnet. Die Frage "Was unterscheidet den Menschen von anderen Lebewesen?", die einst eine rein philosophische Frage war, ist jetzt zu einem zentralen Thema der Naturwissenschaft geworden. Sie steht im Mittelpunkt der Bemühungen, das menschliche Gehirn zu verstehen. Für Europa mit seinen gemeinsamen Werten, der kulturellen Vielfalt und der ausgeprägten wissenschaftlichen Tradition in vielen relevanten Bereichen ist dieses Gebiet von grundlegendem Interesse. Seine Chancen stehen gut, zu wissenschaftlichen Durchbrüchen beizutragen. Im Hinblick auf dieses Potenzial wird die Initiative interdisziplinäre Forschung fördern, welche die neuesten Erkenntnisse in Bereichen wie Genetik, Biologie, Neurowissenschaft, Psychologie, Linguistik und Anthropologie zur Untersuchung der Frage heranzieht "In welcher Hinsicht und warum sind die kognitiven Fähigkeiten des Menschen einzigartig?" Im Aufruf werden die Instrumente spezifiziert, die in diesen Bereichen verwendet werden sollen. Sie erfordern die Anwendung von spezifischen gezielten Forschungsprojekten und Koordinierungsmaßnahmen. Die gesamte vorläufige Mittelzuweisung für diese Ausschreibung beträgt 35 Millionen Euro.Der vollständige Wortlaut der Ausschreibung ist auf folgender Website abrufbar: http://fp6.cordis.lu/nest/call_details.cfm?CALL_ID=118(öffnet in neuem Fenster) Weitere Informationen über alle NEST-Aufrufe sind abrufbar unter: http://fp6.cordis.lu/nest/calls.cfm(öffnet in neuem Fenster)