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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Neues weltweites Netz geht neue Wege beim geistigen Eigentum zur Verbesserung der Gesundheitssituation in der Dritten Welt

In einer neuen britischen Wohltätigkeitseinrichtung engagieren sich Wissenschaftler, Pharmaunternehmen, Fachleute für geistiges Eigentum und Staaten aus aller Welt, um neue Vorgehensweisen im Bereich des geistigen Eigentums zu finden und den Entwicklungsländern so lebensretten...

In einer neuen britischen Wohltätigkeitseinrichtung engagieren sich Wissenschaftler, Pharmaunternehmen, Fachleute für geistiges Eigentum und Staaten aus aller Welt, um neue Vorgehensweisen im Bereich des geistigen Eigentums zu finden und den Entwicklungsländern so lebensrettende Arzneimittel zur Verfügung zu stellen. Das "Centre for the Management of Intellectual Property in Health Research and Development" (MIHR) wird von der Rockefeller-Stiftung finanziert und vom britischen Ministerium für internationale Entwicklung und dem Wellcome Trust unterstützt. Auf seiner Eröffnungsveranstaltung am 16. Dezember in Oxford (VK) stellte es seine ersten kreativen Lösungen für die Verwaltung geistigen Eigentums vor. Dr. Cathy Garner, die Leiterin des MIHR, erklärte: "Was die Entwicklung von Arzneimitteln für die Entwicklungsländer anbelangt, ist das geistige Eigentum ein umstrittenes Thema, das durch die Aids-Epidemie in Afrika in den Mittelpunkt des Interesses rückte. Der springende Punkt ist jedoch die riesige Kluft zwischen der westlichen Welt und den Ländern der Dritten Welt." "Da auf den Märkten der Entwicklungsländer nicht genug Erträge erzielt werden, zielen die meisten neuen Medikamente nicht auf die Verbesserung der Gesundheit dieser Bevölkerungsgruppen ab; gleichzeitig sind die vorhandenen Medikamente für den überwiegenden Teil der Bevölkerung zu teuer." Nach Angaben des MIHR betrafen nur elf der 1.300 neuen medizinischen Verbindungen, die in den letzten 25 Jahren entwickelt wurden, die in diesen Ländern grassierenden Tropenkrankheiten, und sechs davon waren für Tiere bestimmt. Ein weiteres großes Problem der ärmeren Länder sei der Mangel an Fachpersonal für die Verwaltung und den Schutz geistiger Eigentumsrechte. Der Ansatz, den das MIHR verfolgen will, umfasst die Verwaltung geistiger Eigentumsrechte, sodass die Entwicklungsländer von medizinischen Entdeckungen profitieren können, ohne dass dabei Marktpositionen in den Industrieländern gefährdet würden. Das MIHR will in Zusammenarbeit mit seinen 43 Mitgliedsorganisationen, darunter Partner im VK, den Niederlanden und der Schweiz, öffentlich-private Partnerschaften zur Entwicklung von Arzneimitteln für vernachlässigte Krankheiten fördern und Lizenzvereinbarungen durch humanitäre Klauseln ergänzen. Weitere Initiativen sind die Förderung eines umfassenderen Zugangs zu wichtigen Forschungsinstrumenten und die Schulung in der Verwaltung geistigen Eigentums für Wissenschaftler in der medizinischen Forschung und Entwicklung.