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Inhalt archiviert am 2023-01-13

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Busquin leitet Diskussion über das zukünftige europäische verarbeitende Gewerbe ein

Das verarbeitende Gewerbe in Europa wurde lange Zeit als eine im langsamen Niedergang befindliche Branche betrachtet. In der Tat ist der Beschäftigungsstand des Sektors um rund 18 Prozent zurückgegangen, wofür hauptsächlich die Konkurrenz aus Asien und die stärkere Konzentrati...

Das verarbeitende Gewerbe in Europa wurde lange Zeit als eine im langsamen Niedergang befindliche Branche betrachtet. In der Tat ist der Beschäftigungsstand des Sektors um rund 18 Prozent zurückgegangen, wofür hauptsächlich die Konkurrenz aus Asien und die stärkere Konzentration auf den Dienstleistungssektor verantwortlich waren. Dennoch macht das verarbeitende Gewerbe immer noch 22 Prozent des BIP der EU aus, und angesichts neuer Chancen in der Hightech-Produktion und der Nanotechnologie weisen Politiker mit Nachdruck auf die Bedeutung eines starken europäischen verarbeitenden Gewerbes hin. Vor diesem Hintergrund trafen sich Branchenvertreter aus ganz Europa am 1. und 2. Dezember in Mailand (Italien) zur Konferenz "Manufuture 2003". Dort sollte ein Konsens über die zukünftige Ausrichtung dieses Industriezweigs und die Forschungsschwerpunkte, die seine zukünftige Entwicklung vorgeben sollen, erzielt werden. Eine allgemeine Darstellung einer solchen Entwicklung war im Vorfeld der Veranstaltung in einem Arbeitspapier beschrieben worden, dem das Konzept zugrunde lag, das verarbeitende Gewerbe von einem ressourcenbasierten in einen wissensbasierten Sektor umzuwandeln. Darin wurden verstärkte und besser integrierte Forschung, eine zielgerichtete internationale Zusammenarbeit und bessere politische Rahmenbedingungen als entscheidende Faktoren für den Erfolg eines solchen Prozesses ausgemacht. EU-Forschungskommissar Philippe Busquin begrüßte in seiner Rede zum Abschluss der Konferenz jedes dieser Ziele, wies aber zunächst auf eine Grundvoraussetzung hin: "Es bedarf einer Vision, einer strategischen Agenda. Alle Beteiligten müssen mobilisiert werden", sagte er vor den Delegierten. Die naheliegendste Vorgehensweise zur Verwirklichung dieses Ziels sei die Einrichtung einer europäischen Technologieplattform für das verarbeitende Gewerbe. Außerdem begrüßte Busquin das "hohe Interesse", das die Branche daran zeigt. "Meines Erachtens könnte eine solche Initiative Ihrem Sektor neuen Schwung verleihen; daher wäre es sinnvoll, einen hochrangigen Think-Tank einzurichten, der besser in der Lage ist, die technologischen Anforderungen, die Forschungsschwerpunkte und eine übergreifende strategische Agenda festzulegen", sagte das Kommissionsmitglied. Busquin kündigte darüber hinaus an, er werde einen dreimonatigen Konsultationsprozess einleiten, der auf dem letzten, während der Konferenz ausgearbeiteten Arbeitspapier basieren soll. Dies würde das "größtmögliche Maß an Kommunikation mit den zahlreichen betroffenen Akteuren" gewährleisten. Ferner kündigte er an, die Kommission werde einen Aktionsplan zur Fertigungstechnologie vorlegen und dabei einen ähnlichen Weg beschreiten, wie dies bei den Umwelttechnologien der Fall gewesen war. "Dieses Ziel lässt sich nur erreichen, wenn der Sektor seine Anstrengungen auf Grundlage der Zusammenarbeit verstärkt, um einen traditionellen Industriezweig in eine Branche mit hohem Mehrwert zu verwandeln", so Busquin abschließend.