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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Irische stellvertretende Premierministerin fordert Schaffung von Anreizen, um die Abwanderung von europäischen Wissenschaftlern in die USA zu stoppen

In einer Rede vor dem Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments am 21. Januar gab die irische Tánaiste (stellvertretende Premierministerin) und Ministerin für Unternehmen, Handel und Beschäftigung, Mary Harney, zu bedenken, dass ne...

In einer Rede vor dem Ausschuss für Industrie, Außenhandel, Forschung und Energie des Europäischen Parlaments am 21. Januar gab die irische Tánaiste (stellvertretende Premierministerin) und Ministerin für Unternehmen, Handel und Beschäftigung, Mary Harney, zu bedenken, dass neue Maßnahmen erforderlich sind, um EU-Hochschulabsolventen der Bereiche Wissenschaft und Technologie in Europa zu halten. Derzeit sind 40 Prozent aller in den USA tätigen Wissenschaftler und Forscher Hochschulabsolventen aus der EU. Für die künftige Entwicklung der europäischen Industrie sei es von größter Bedeutung, dass die EU mehr Anreize schafft, um diesen Zustand einzudämmen, so Harney. "Innovation fördert Wirtschaftaktivität, Wachstum und Unternehmertum, daher ist die Forschungsagenda so immens wichtig für die EU. Wir bringen mehr Wissenschaftler und Forscher als die USA hervor, doch zu viele von ihnen wandern zum Arbeiten in die USA ab", so Harney. "Wir müssen mehr Anreize schaffen, um diese Akademiker in Europa zu halten und für andere das Arbeiten hier attraktiv zu machen." Während der nächsten sechs Monate werde sich die irische Ratspräsidentschaft darauf konzentrieren, den freien Personenverkehr von Wissenschaftlern und Forschern sowohl innerhalb der EU als auch aus Drittländern zu erleichtern, kündigte Harney an. Themen wie beispielsweise die Anhebung des für Forschungszwecke bereitgestellten EU-Budgetanteils, eine Verfahrensvereinfachung beim Zugang zu Fördermitteln und eine Intensivierung der Beziehungen zwischen Industrie und Hochschulwesen würden ebenfalls untersucht. Die am 25. und 26. April in Shannon stattfindende Ministerkonferenz über "Routes to innovation for a competitive Europe" (Wege zur Innovation für ein wettbewerbsfähiges Europa) bringt Unternehmensleiter sowie Vertreter der Europäischen Kommission und Minister zusammen. "Diese Form des Dialogs ist neu und birgt das Potenzial, zu einem schöpferischen Nachdenken darüber anzuregen, wie Europa Wachstum und eine wissensbasierte Wirtschaft fördern kann", sagte Harney vor dem Ausschuss des Europäischen Parlaments. Ein weiterer Schwerpunkt der irischen Ratspräsidentschaft besteht darin, aus der Sackgasse beim Gemeinschaftspatent herauszukommen. Das Erreichen einer politischen Einigung nach 14-jährigen Verhandlungen würde der Forschung und Innovation in der EU einen neuen und willkommenen Anstoß geben, so die stellvertretende Premierministerin. Eine gleichzeitige Klärung der noch offenen Handelsfragen zwischen der EU und den USA würde der europäischen Wirtschaft einen weiteren Schub verleihen, fügte sie hinzu. Weitere Themen auf der Agenda der irischen Ratspräsidentschaft sind Maßnahmen, um der Verlegung multinationaler Unternehmen in billigere Länder der Dritten Welt Einhalt zu gebieten, die Anerkennung von beruflichen Qualifikationen in ganz Europa und die neue Chemikalienrichtlinie. Diese Richtlinie ist für die irische Ratspräsidentschaft von besonderer Bedeutung, da sie die Auffassung vertritt, dass die EU eine ausgewogene Vorgehensweise anbieten und darauf achten muss, dass sie die chemische Industrie nicht mit übertriebenen Vorschriften und Verordnungen hinaustreibt. Um es mit den Worten von Harney zu sagen: "Weniger Verordnungen können oftmals bessere Verordnungen bedeuten."

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