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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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eEurope-Bericht: Weniger Fokus auf Technologie, mehr Fokus auf den Bedarf der Nutzer

Die Kommission hat am 19. Februar einen Zwischenbericht zum Aktionsplan eEurope 2005 veröffentlicht und darin die Fortschritte der Mitgliedstaaten und Beitrittsländer bei der Verbreitung von Breitband-Internetzugängen und der Förderung der Präsenz von Behörden und öffentlichen...

Die Kommission hat am 19. Februar einen Zwischenbericht zum Aktionsplan eEurope 2005 veröffentlicht und darin die Fortschritte der Mitgliedstaaten und Beitrittsländer bei der Verbreitung von Breitband-Internetzugängen und der Förderung der Präsenz von Behörden und öffentlichen Einrichtungen im Internet begrüßt. Die Kommission warnt in ihrem Bericht jedoch, dass trotzt dieser "positiven Zeichen" weitere Anstrengungen erforderlich seien, um Erfahrungen auszutauschen und die Dienste auf den Bedarf der Nutzer zuzuschneiden, anstatt sich einfach nur auf die Installation neuer Technologien oder Anwendungen zu konzentrieren. Damit dies geschehe, so der Bericht, sei eine "starke politische Führung" unerlässlich. "eEurope ist ein Schlüsselelement unseres Ansatzes, Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit in der Europäischen Union zu fördern", erklärte Erkki Liikanen, Kommissar für Forschung und die Informationsgesellschaft. "Dieser Ansatz trägt bereits erste Früchte, doch der Bericht zeigt, dass wir in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten nun noch einen Gang zulegen müssen." Im Bericht werden die erzielten Fortschritte beleuchtet. So ist unter anderem zu lesen, dass die Zahl der öffentlichen Behörden, die einen vollständigen Online-Service anbieten, in den beiden vergangenen Jahren bis Oktober 2003 von 17 auf 43 Prozent angestiegen ist. Darüber hinaus hatte sich die Zahl der Breitbandzugänge bis Oktober 2003 innerhalb nur eines Jahres fast verdoppelt. "Enorme Fortschritte" wurden auch in verschiedenen Politikbereichen erzielt. Die Kommission ist dennoch der Meinung, dass die Anstrengungen in Zukunft auf andere Zielsetzungen konzentriert werden sollten. Hierzu könnten Interoperabilität, Standards und Multiplattform-Zugang, Austausch praktischer Erfahrungen, Content für Hochgeschwindigkeits-Dienste und Geschäftsmodelle für elektronische Dienstleistungen gehören. Ferner sei ein klareres Bild der regionalen Unterschiede vonnöten, ebenso wie Strategien zur Überwindung der als "Digital Divide" bezeichneten digitalen Bildungskluft. Im Bericht werden die Fortschritte beleuchtet und praktische Handlungsansätze in verschiedenen vorrangigen Themenbereichen des Aktionsplans eEurope vorgeschlagen. Im Hinblick auf e-Learning beispielsweise wird die Tatsache begrüßt, dass inzwischen fast alle Schulen und Ausbildungseinrichtungen in Europa online sind. Die Kommission betont jedoch, dass für effektives e-Learning ein Hochgeschwindigkeitszugang, entsprechend ausgebildete Mitarbeiter und Kurse erforderlich seien, damit Online-Dienste mit bildungsrelevantem Inhalt genutzt werden können. Im e-Business-Sektor ist ein stetiger Anstieg der über das Internet getätigten Kauf- und Verkaufstransaktionen zu verzeichnen, und nach Aussage der Kommission nimmt das rechtliche Rahmenwerk für e-Business langsam Formen an. Allerdings seien noch weitere Anstrengungen erforderlich, um die Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) vollständig in die Geschäftsprozesse zu integrieren, so die Kommission in ihrem Bericht weiter. Als Schlüsselbotschaft des Berichts lässt sich folgende Kernaussage zusammenfassen: Bei der Bereitstellung der grundlegenden Infrastruktur und Dienste wurde bereits viel erreicht. Um das Ziel einer wahrhaft wissensbasierten Gesellschaft zu erreichen, muss der Schwerpunkt von nun an jedoch auf qualitativ hochwertige Inhalte und Dienste, auf die technologische Interoperabilität sowie auf eine geeignete Ausbildung und Nutzung der IKT durch die Bürger und Unternehmen verlagert werden.