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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Meinungsumfrage in Großbritannien ergibt geringen Bekanntheitsgrad von Nanotechnologie

Aus einer gemeinsam von der britischen Royal Society sowie der Royal Academy of Engineering am 15. März veröffentlichten Meinungsumfrage geht hervor, dass die große Mehrheit der britischen Öffentlichkeit keinerlei Vorstellung davon hat, was Nanotechnologie eigentlich ist. Bei...

Aus einer gemeinsam von der britischen Royal Society sowie der Royal Academy of Engineering am 15. März veröffentlichten Meinungsumfrage geht hervor, dass die große Mehrheit der britischen Öffentlichkeit keinerlei Vorstellung davon hat, was Nanotechnologie eigentlich ist. Bei der Umfrage kam heraus, dass nur 29 Prozent aller Befragten schon einmal etwas von Nanotechnologie gehört haben, nur 19 Prozent waren in der Lage, eine Definition abzugeben, ob korrekt oder nicht. Allerdings erklärten 68 Prozent der letztgenannten Gruppe, dass die Nanotechnologie ihrer Ansicht nach "in der Zukunft für Verbesserungen sorgen wird". Die Umfrage wurde von BMRB durchgeführt und ist Teil der Arbeit einer gemeinsamen Arbeitsgruppe der Royal Society und der Royal Academy of Engineering zum Thema Nanotechnologie. Aufgabe der Arbeitsgruppe ist die Erstellung eines umfassenden Berichts über Nanotechnologie bis zum Sommer 2004 für das britische Office of Science and Technology. Als Reaktion auf die Ergebnisse der Meinungsumfrage erklärte Professor Nick Pidgeon, Mitglied der Arbeitsgruppe: "Es war nicht wirklich ein Schock, festzustellen, dass die meisten Menschen noch niemals etwas von Nanotechnologie gehört haben, schließlich handelt es sich um einen noch relativ jungen Bereich. In Anbetracht einiger Medienberichte über die potentiellen Gefahren von Nanopartikeln und Nanobots, die die Welt angeblich in grauen Schleim (Grey Goo) verwandeln, ist es jedoch vielleicht etwas überraschend, dass die meisten von denjenigen, die etwas über Nanotechnologie wissen, glauben, diese werde positive Folgen für die Zukunft haben." Am 15. März wurden außerdem die Ergebnisse aus zwei von der Arbeitsgruppe organisierten Seminaren zur genaueren Erforschung der öffentlichen Meinung veröffentlicht. Demzufolge gab es bei den Teilnehmern gemischte Reaktionen, als das Konzept der Nanotechnologie erklärt wurde. Positiv ist allerdings, dass die Teilnehmer die Meinung äußerten, Nanotechnologie werde zu kleineren Gütern, wie z.B. Computern, sowie einer besseren Leistung und Verwendbarkeit führen. Begeisterung herrschte zudem über die möglichen medizinischen Anwendungen dieser Technologie sowie die potentiellen Auswirkungen auf Materialien und kosmetische Produkte. Die stärkere Miniaturisierung, die mithilfe von Nanotechnologie möglich ist, rief jedoch auch Ängste in Bezug auf Überwachungsgeräte und den Verlust der Privatsphäre hervor. In den Veranstaltungen "zogen die Teilnehmer bei der Erwägung der ethischen Auswirkungen der Nanotechnologie eine Parallele zur gentechnischen Veränderung, da das Empfinden aufkam, beide würden zu Veränderungen auf grundlegender Ebene führen, um etwas zu schaffen, dass in der Natur nicht vorkommt". Die Teilnehmer äußerten den starken Wunsch, dass Nanotechnologie kontrolliert und reguliert werden müsse, waren jedoch nicht sicher, welche Rolle die öffentliche Meinung dabei spielen solle. Es wurde argumentiert, dass Regierung und Wissenschaftler nicht das Recht haben, Entscheidungen im Namen der Bevölkerung zu treffen. Andere gaben jedoch auch ihrem Mangel an Vertrauen Ausdruck, dass die Stimme der Öffentlichkeit Beachtung finden werde, selbst wenn man sie nach ihrer Meinung zur Nanotechnologie frage.

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Vereinigtes Königreich