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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Busquin hofft auf ERC-Entscheidung unter der niederländischen Präsidentschaft

Bei einer Ansprache am 11. Mai in Brüssel gab EU-Forschungskommissar Philippe Busquin seiner Hoffnung Ausdruck, dass es während der niederländischen Präsidentschaft, die von Juli bis Dezember 2004 laufen wird, zur Vereinbarung eines Europäischen Forschungsrats (ERC) für Grundl...

Bei einer Ansprache am 11. Mai in Brüssel gab EU-Forschungskommissar Philippe Busquin seiner Hoffnung Ausdruck, dass es während der niederländischen Präsidentschaft, die von Juli bis Dezember 2004 laufen wird, zur Vereinbarung eines Europäischen Forschungsrats (ERC) für Grundlagenforschung kommt. Die Idee der Einrichtung einer Behörde, die auf dem Modell der Nationalen Wissenschaftsstiftung in den Vereinigten Staaten basiert, werde von den Mitgliedstaaten sehr positiv aufgenommen, sagte er. Tatsächlich erkannten die Minister beim letzten Wettbewerbsrat den "Bedarf an der Stärkung der Grundlagenforschung auf europäischer Ebene." Busquin erklärte, dass die Behörde völlig unabhängig sein und aus einem europäischen Wissenschaftssenat und einem Exekutivrat bestehen würde, die ausschließlich aus Wissenschaftlern zusammengesetzt sind. So würde die Forschung nicht von den nationalen Regierungen, sondern von den Wissenschaftlern selbst bestimmt. Der Exekutivrat würde die Ziele, die Programme und die Bewertungsverfahren in allen Forschungsbereichen festlegen. Er würde ein Budget zugewiesen bekommen, das er dann an die Forscher in Form von Stipendien vergibt. Die Absicht wäre, die Wissenschaftler in Wettbewerb miteinander zu setzen um die Wettbewerbsfähigkeit auf der Grundlage der Beurteilung durch Fachkollegen zu fördern. Das Problem in Europa sei im Moment, so Busquin, dass die besten europäischen Wissenschaftler nicht für den Wettbewerb auf europäischer Ebene zusammengebracht worden seien. "Wir müssen damit aufhören, auf einzelstaatlicher Ebene zu arbeiten, und uns auf eine europäische Ebene begeben", erklärte er. "Wir müssen unsere besten Wissenschaftler zusammenbringen, damit sie auf weltweiter Ebene mehr Geltung bekommen und wir schließlich mit den Vereinigten Staaten in Wettbewerb treten können." Busquin erläuterte, dass sein neuer Ansatz auf der Erkenntnis basiere, dass die Grundlagenforschung am besten als Einzelanstrengung arbeitet und weniger als eine gemeinsame Anstrengung. Da sich die Zusammenarbeit schwierig gestaltet sei es beinahe unmöglich die Grundlagenforschung in ein Exzellenznetzwerk einzubinden. Exzellenznetzwerke, sagte Busquin, arbeiten besser mit der Angewandten Forschung. Ein weiterer Grund für die bedeutende Verlagerung auf die Grundlagenforschung, erklärte der Kommissar, sei der wachsende Druck der Industrie auf öffentliche Organisationen, die Grundlagenforschung zu fördern und die Angewandte Forschung dem privaten Sektor zu überlassen. Busquin erwähnte außerdem, dass in dem nächsten Rahmenprogramm, das im Jahr 2007 startet, eine Sektion gänzlich der Grundlagenforschung gewidmet sei. Eine Mitteilung der Kommission zu diesem Thema werde in Kürze veröffentlicht.