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Supporting the progress of renewable energies for heating and cooling in the EU on a local level

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Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien in Europa

Die Einführung erneuerbarer Energien reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen und senkt die Entstehung von Treibhausgasen. Eine EU-finanzierte Initiative hat politische Führungskräfte bei der Entwicklung von Maßnahmen für den effizienten Einsatz von erneuerbaren Energiequellen in Heiz- und Kühlsystemen unterstützt.

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Aufgrund der europäischen Rechtsvorschriften wie der Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen und der Richtlinie über die Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden müssen Mitgliedstaaten ehrgeizige Maßnahmenpakete entwickeln, die die Verwendung erneuerbarer Energiequellen fördern und die Energieeffizienz von Heiz- und Kühlsystemen verbessern. Dieser Herausforderung hat sich das Projekt progRESsHEAT gestellt und die Umsetzung von Strategien für erneuerbare Energien in der gesamten EU unterstützt. Die Gruppe hat gemeinsam mit Entscheidungsträgern Empfehlungen für Maßnahmenpakete erarbeitet, die nachhaltige Lösungen in Kommunen, Regionen, Ländern und der ganzen EU stärken sollen. Projektkoordinator Marcus Hummel erklärt dazu: „Wir haben eine analytische Basis für die Entwicklung politischer Maßnahmen in diesem Bereich geschaffen, einschließlich einer Evaluation von sektorenübergreifenden Auswirkungen von erneuerbaren Energien und Energieeffizienzmaßnahmen in industriellen Heiz- und Kühlanlagen, überschüssiger Wärme, Heizung und Kühlung in Gebäuden sowie Fernwärme.“ Gründliche Analyse kommunaler Behörden Die Projektpartner konzentrierten sich auf sechs Kommunen in sechs EU-Ländern: Litomerice (Tschechische Republik), Helsingör (Dänemark), Herten (Deutschland), Ansfelden (Österreich), Matosinhos (Portugal) und Brasov (Rumänien). Auf Basis gründlicher Analysen der spezifischen Bedingungen bei den Behörden vor Ort, einschließlich hemmender und fördernder Faktoren, wurden Strategien für Heizung und Kühlung sowie eine modellbasierte Evaluation von politischen Eingriffen bis 2050 entwickelt, die in Szenarien durchgespielt wurden. Hummel kommentiert dies so: „Das Tool ‚EnergyPRO‘ als kommunales Hilfswerkzeug und das neu entwickelte Least-Cost-Tool wurden für Fallstudien vor Ort verwendet, um Angebot und Nachfrage für Heizung und Kühlung im jeweiligen Bezirk und in den Haushalten angemessen abzubilden.“ Im Zentrum des Prozesses standen politische Entscheidungsträger, die die Möglichkeit bekamen, von den Erfahrungen anderer Interessengruppen zu lernen und die Wirkungen politischer Instrumente und deren spezifischer Gestaltung genau zu verstehen. „Sie haben an Arbeitsgruppentreffen teilgenommen, an Workshops, Interviews und Webinaren zu Themen wie Maßnahmenentwicklung, Hilfe zur Selbsthilfe und Verbreitungsmöglichkeiten“, erklärt Hummel. Zu den Hauptergebnissen gehören Pläne zur Entkarbonisierung von Heizung und Kühlung in Kommunen für jede der sechs beteiligten kommunalen Behörden sowie Schulungsmaterialien, die an einer Zielgruppe getestet wurden. Das Team hat die Schulungsmaterialien auf einer Präsentationsreihe zu vielfältigen Themen aufgebaut, zu denen auch verschiedene Aspekte der politischen Entscheidungsfindung gehörten. Zudem wurde für eine Analyse auf kommunaler Ebene das Least-Cost-Tool entwickelt. Vorteile für Entscheidungsträger Mitglieder des Teams haben 16 Webinare angeboten, die sich mit der mittel- bis langfristigen Entkarbonisierung von Heizung und Kühlung auf allen Ebenen befassten. Ein Informationsblatt mit politischen Empfehlungen fasst die wesentlichen Empfehlungen zusammen und ein Maßnahmenbericht bietet Finanzkalkulationen sowie Beispiele zu bewährten Verfahren aus ganz Europa. Schließlich zeigt noch eine interaktive Datenkarte der Kommunen die wichtigsten Daten der sechs beteiligten und begutachteten Kommunen und eine interaktive Karte zu Ländern und Szenarien stellt die modellbasierten Berechnungen für verschiedene Szenarien in den sechs untersuchten Ländern dar. Das Projekt progRESsHEAT wird Entscheidungsträger bei der schnellen Umsetzung der Maßnahmen aus den Heiz- und Kühlplänen der jeweiligen Länder bis zum Jahr 2050 unterstützen. „Dank der Erfahrungen im Projekt können die Werkzeuge, die Entscheidungsträger bei der Entwicklung von Plänen zur Entkarbonisierung unterstützen sollen, verbessert werden und auch ganz andere Veränderungen entstehen. So können wir Maßnahmen gegen den Klimawandel Stück für Stück von der kommunalen Ebene wegbringen“, beobachtet Hummel.

Schlüsselbegriffe

PROGRESSHEAT, Heizung, Kühlung, erneuerbare Energie, Energieeffizienz

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