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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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SBS-Bericht fordert höhere Gehälter, um Spitzenforscher an britische Universitäten zu locken

In einem neuen Bericht der Interessenvertretung Save British Science (SBS), der sich mit der Frage beschäftigt, wie britische Universitäten angesichts des weltweiten Wettbewerbs Spitzenforscher anwerben und halten können, wird der Regierung empfohlen, zusätzliche 250 Millionen...

In einem neuen Bericht der Interessenvertretung Save British Science (SBS), der sich mit der Frage beschäftigt, wie britische Universitäten angesichts des weltweiten Wettbewerbs Spitzenforscher anwerben und halten können, wird der Regierung empfohlen, zusätzliche 250 Millionen GBP (370 Millionen Euro) bereitzustellen, um die Gehälter im Hochschulwesen zu erhöhen. Der am 5. Juli veröffentlichte Bericht stützt sich auf die Empfehlungen eines Symposiums, bei dem Vertreter von Universitäten, der Regierung, Wohlfahrtseinrichtungen sowie der Industrie zusammentrafen, um dieses Problem zu diskutieren. Obgleich im Bericht herausgestellt wird, dass das Problem nicht in allen Einrichtungen und nicht für alle Fachgebiete besteht, gibt es bei den britischen Universitäten laut Bericht "routinemäßig Schwierigkeiten, Weltklasseforscher in den Bereichen Wissenschaft und Technik anzuwerben und zu halten". Die Ergebnisse einer kürzlich durchgeführten nationalen Umfrage werden angeführt, laut denen 57 Prozent der Universitäten von wissenschaftlichen Stellen berichteten, die unbesetzt bleiben mussten, weil keine Kandidaten von entsprechendem Format zu finden waren. Obgleich sich alle Teilnehmer des Symposiums einig waren, dass der globale Markt für Forscher von zahlreichen Faktoren bestimmt wird, beschlossen sie, sich auf die Vergütung als dringlichste Frage zu konzentrieren. "[E]s ist klar, dass sich Spitzenwissenschaftlern, die als akademische Forscher tätig werden könnten oder bereits tätig sind, viele attraktive Karrieremöglichkeiten bieten", so der Bericht, wobei Chancen in der Industrie oder an US-amerikanischen Universitäten als offensichtliche Beispiele angeführt werden. "[W]enn das Hochschulwesen wettbewerbsfähig bleiben soll, [m]üssen die Durchschnittsgehälter steigen." Im Bericht wird auf statistische Daten hingewiesen, die dieses Argument zu bekräftigen scheinen, und zwar anhand von Studien, laut denen in der Pharmaindustrie beschäftigte Wissenschaftler zwischen 20 und 50 Prozent mehr verdienen als Wissenschaftler in entsprechenden Positionen an Universitäten. Es werden allerdings drei sog. Knackpunkte identifiziert, an denen der Wettbewerb um Talente besonders heftig ist. Dies ist beim Eintritt in die akademische Forschung, z.B. als Postdoktorand, der Fall, danach zu der Zeit, wenn ein Forscher seine Fähigkeiten bereits unter beweis gestellt hat, und schließlich zum Zeitpunkt, an dem Akademiker leitende Positionen übernehmen, wie z.B. als Leiter wichtiger Forschungsgruppen oder von Universitätsbereichen. An allen drei Punkten müssen britische Universitäten so ausgestattet sein, dass sie mit der Industrie und den Einrichtungen in Übersee mithalten können. Im Bericht wird zwar eingeräumt, dass nicht alle Forscher Spitzengehälter verlangen, es wird jedoch das derzeitige Vergütungssystem, nach dem alle Mitarbeiter in die gleiche starre Gehaltsstruktur eingeordnet werden müssen, kritisiert. Als Lösung wird ein variableres System vorgeschlagen, in dem neue Finanzmittel zum Einsatz kommen, um das derzeitige Marktungleichgewicht auszugleichen: "Dort, wo der Markt es fordert, werden einige Personen in einigen Disziplinen wesentlich mehr verdienen als andere", so der Bericht. Auf der Grundlage der Berechnung der Durchschnittsgehälter, die Spitzenforscher verlangen können, sowie ihrer geplanten Laufbahnen schlagen die Teilnehmer des Symposiums vor, dass der derzeitige Fehlbetrag mit einer Finanzspritze der Regierung in Höhe von rund 250 Millionen GBP (370 Millionen Euro) ausgeglichen werden könnte. Professor Richard Joyner, Vorsitzender der SBS, erklärte: "Unser Bericht stellt einen vernünftigen Vorschlag für die Vergütung von Wissenschaftlern dar und kostet die Regierung 250 Millionen GBP pro Jahr, was weniger als 3 Prozent der derzeitigen jährlichen Investitionen der Regierung in Forschung und Entwicklung entspricht." "Mit der kompletten neuen Infrastruktur, die wir erhalten, verfügt die britische Wissenschaft über das Potential, dem britischen Steuerzahler wesentliche Vorteile zu bringen. Wenn wir jedoch nicht das Problem des Anwerbens und Haltens von Spitzenforschern lösen, besteht die Gefahr, dass wir nicht den maximalen Wert aus den Investitionen, die wir bereits getätigt haben, herausholen können", schloss Professor Joyner.

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