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OSOD - 1 step process hydrogen generator for highly efficient, safe and cost competitive production and storage of hydrogen

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Neuartige Technologie zur sauberen Wasserstofferzeugung

Die Luftverschmutzung verlangt nach einer Verringerung der schädlichen Treibhausgasemissionen und dem Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu umweltfreundlichen und erneuerbaren Formen der Energie. Wasserstoff hat das Potenzial, ein sauberer und nachhaltiger Energieträger für unsere Gesellschaft zu werden.

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Brennstoffzellen, die Wasserstoff nutzen, liefern einen effizienten und sauberen Mechanismus für die Energieumwandlung. Jedoch wird Wasserstoff derzeit in großen zentralisierten Anlagen mithilfe fossiler Brennstoffe erzeugt und kann daher nicht als saubere Energiequelle betrachtet werden. Große Anlagen leiden auch unter einer schlechten Skalierbarkeit nach unten für dezentrale Systeme, was bedeutet, dass der Wasserstoff mit LKW oder mithilfe von Leitungen über weite Strecken transportiert werden muss. Diese Ansätze verbrauchen entweder große Mengen an Energie oder erfordern beachtliche Finanzinvestitionen, so dass die Wasserstofferzeugung kostspielig ist und seine breitere Nutzung als saubere Energiequelle behindert wird. Um dem entgegenzuwirken hat das von der EU finanzierte Projekt RGH2 OSOD-System vorgeschlagen, einen kompakten, vor Ort auf Abruf installierbaren Wasserstoffgenerator (OSOD) zu entwickeln, der auf einer bahnbrechenden einstufigen Verfahrenstechnologie basiert. „Unsere Vision ist es, Wasserstoff als eine bedeutende Quelle sauberer Energie innerhalb Europas zu etablieren, indem wir eine neue Technologie für die Wasserstofferzeugung und -speicherung einführen“, erläutert Projektkoordinator Uwe Strohmeyer. Neuartige Technologie für saubere Wasserstofferzeugung Das RGH2 OSOD-System kombiniert einen Wasserstoffgenerator und eine Speichervorrichtung in einem Gerät, so dass Wasserstoff lokal geliefert werden kann. In diesem Gerät werden Kohlenwasserstoffe wie Biogas, Biomasse oder Erdgas verwendet; sie werden erhitzt und mit Dampf gemischt, um Wasserstoff in extrem hoher Reinheit zu erzeugen, wobei keine weiteren Reinigungsverfahren erforderlich sind. Der Wasserstoff wird sicher in nicht-gasförmigem Material gespeichert und dann auf Anfrage als Brennstoff in eine Wasserstofftankstelle geliefert oder dazu genutzt, Wärme und Strom zu erzeugen. Wichtig ist, dass das OSOD-System skalierbar ist und an alle Anforderungen angepasst werden kann – von geringen Einspeisungsraten bis hin zu großen Einheiten – um individuelle Bedürfnisse zu erfüllen. Das bedeutet, dass es sich sowohl für Industrieverfahren wie auch für die Betankung von Elektrofahrzeugen mit Brennstoffzellen eignet. Ein weiterer wichtiger Faktor ist, dass das System in den Standby-Modus schaltet, wenn die Nachfrage gering ist, und die Produktion jederzeit bei Bedarf wieder aufgenommen werden kann. Außerdem umgeht das OSOD-System teure und gefährliche Transporte von Wasserstoff von zentralen Produktionsanlagen zum Kunden. Die Zukunft der Technologie „Unsere Priorität ist es, Systeme umzusetzen, die keine Luftverschmutzung sowie null Emissionen oder deutlich geringere Emissionen verursachen, damit die Welt etwas besser wird“, so Strohmeyer. Gemäß dem Geschäftsplan und der Marktkonsolidierung sind die Forscher bereit, einen Prototyp einer Anlage des OSOD-Systems zu bauen. Parallel werden sie weiter daran arbeiten, die Betriebsparameter zu optimieren und die Nutzung von erneuerbaren Ausgangsmaterialien zu verbessern, während sie die Leistung und Effizienz des Systems bewerten. Eine nachhaltige Energieinfrastruktur basierend auf erneuerbarem Wasserstoff wird durch ein Kommunikationsnetzwerk mit potenziellen Kunden, Lieferanten und Forschungspartnern unterstützt. Die erfolgreiche Einführung von Brennstoffzellen in stationären und mobilen Anwendungen wird den Markt für saubere Energiequellen wie Wasserstoff voraussichtlich deutlich ankurbeln. „Wir sind sicher, dass es bereits jetzt in verschiedenen Industriefeldern eine stabile Geschäftsmöglichkeit für das OSOD-System gibt“, bestätigt Strohmeyer. Noch wichtiger ist, dass das System dazu beitragen wird, die menschlichen Einflüsse auf den Klimawandel zu verringern und die Effekte der durch den Menschen verursachten globalen Erwärmung umzukehren.

Schlüsselbegriffe

RGH2 OSOD-System, Wasserstoff, Energie, fossiler Brennstoff, Biogas

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