EU investiert in pflanzliche Nahrungsmittel
Da Lebensmittelsicherheit und Gesundheit in der EU-Agenda weit oben stehen, finanziert die Kommission die Einrichtung eines paneuropäischen Netzwerks aus Institutionen, die sich mit der Sicherheit und den gesundheitlichen Auswirkungen von Phytoöstrogenen beschäftigen. Bei Phytoöstrogenen handelt es sich um phenolische Verbindungen, die natürlicher Bestandteil bestimmter pflanzlicher Nahrungsmittel sind. Beispielsweise sind sie in Bohnen, Kohl, Flachssaat, Roggen, Beeren, Trauben und Sojaprodukten (einschließlich Sojamilch, Tofu und Miso) enthalten. Das Phytohealth-Netzwerk, das Partner aus 12 EU-Ländern sowie der Schweiz umfasst, ist "auf der Grundlage eines Clusters aus drei EU-finanzierten Projekten aufgebaut, die sich mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Phytoöstrogenen befassen (PHYTOS, PHYTOPREVENT und ISOHEART). Beteiligt sind 44 Partner aus den großen ernährungswissenschaftlichen und agroindustriellen Forschungsinstituten Europas, akademischen Einrichtungen, führenden Lebensmittelherstellern und KMU [kleine und mittlere Unternehmen]", erklärt das Konsortium. Die Phytoöstrogenforschung ist in den vergangenen fünf Jahren schnell gewachsen, wobei beträchtliche Ressourcen von den EU-Ländern investiert wurden. Demnach besteht der Bedarf, den Austausch und die Zusammenarbeit auf Partner außerhalb einzelner Mitgliedstaaten auszuweiten, so dass der Nutzen der bestehenden Forschung auf ein breiteres Publikum ausgeweitet werden kann. Das Netzwerk konzentriert sich sowohl auf die Verbraucher als auch die Hersteller, und "die Ergebnisse aus verschiedenen Untersuchungen von Phytoöstrogenen werden verwendet, um die Sichtweisen und Bedürfnisse der Verbraucher zu verstehen". Die Ergebnisse werden außerdem zusammengefasst, um Möglichkeiten für die Produktentwicklung aus verbesserten Rohstoffen zu erforschen. Es wurde schon häufig behauptet, dass Phytoöstrogene das Risiko, an bestimmten Krebsarten zu erkranken, reduzieren könnten, die Belege bleiben jedoch widersprüchlich. Im Rahmen des Phytohealth-Netzwerks werden daher sämtliche verfügbaren wissenschaftlichen Informationen zu diesem Thema in dem Versuch untersucht, eine klarere Vorstellung von den potentiellen gesundheitlichen Vorteilen zu erhalten.