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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Akademien der Wissenschaft fordern UN-Kompromiss zum Klonen

Rund 68 Akademien der Wissenschaft betreiben derzeit bei den Vereinten Nationen Lobbyarbeit, um die Ablehnung eines US-amerikanischen Antrags für ein weltweites Verbot jedweder Form menschlichen Klonens zu erreichen. Das Inter Academy Panel, die internationale Dachorganisatio...

Rund 68 Akademien der Wissenschaft betreiben derzeit bei den Vereinten Nationen Lobbyarbeit, um die Ablehnung eines US-amerikanischen Antrags für ein weltweites Verbot jedweder Form menschlichen Klonens zu erreichen. Das Inter Academy Panel, die internationale Dachorganisation der Akademien der Wissenschaft, veröffentlichte im September 2003 eine erste Stellungnahme, in der sie sich gegen das beantragte Verbot aussprach. Nun hat es seine Mitglieder aufgefordert, die Erklärung an ihre jeweiligen nationalen Regierungen zu senden, um der UN-Debatte zu diesem Thema im Oktober vorzugreifen. In der Stellungnahme des Inter Academy Panel, die von 13 EU-Mitgliedstaaten unterstützt wird, heißt es: "Klonen zu Forschungs- und Therapiezwecken [...] bietet aus wissenschaftlicher Sicht ein enormes Potential und sollte nicht unter das Verbot menschlichen Klonens fallen. Beide Politiken sollten regelmäßig unter Berücksichtigung wissenschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen überprüft werden." Wenn die Vereinten Nationen sich auf ein generelles Klonverbot einigen, wären die Mitglieder nicht zur Unterzeichnung des Abkommens verpflichtet. Die Wissenschaftler fürchten dennoch, dass ein derartiges Abkommen die Stammzellenforschung beeinträchtigen würde, die nach Meinung vieler Forscher zu Behandlungsmethoden für degenerative Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer führen kann. "Klar ist, dass Großbritannien und andere Länder, in denen das therapeutische Klonen unter strengen Auflagen erlaubt ist, eine Konvention über ein generelles Verbot menschlichen Klonens nicht unterzeichnen werden", erklärte Richard Gardner von der britischen Royal Society. "Um die schwarzen Schafe zu stoppen, die meinen, ihre Arbeit im Bereich des reproduktiven Klonens menschlicher Zellen sei akzeptabel, nur weil es kein weltweites Verbot gibt, muss jedoch eine UN-Konvention verabschiedet werden, die von alle Staaten unterzeichnet werden kann", fügte er hinzu.

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Vereinigtes Königreich