Vereinigtes Königreich setzt Ausgabenziel für FuE und bleibt dabei unter dem von der EU gesetzten Ziel
Der britische Wissenschaftsminister Lord Sainsbury hat das Vereinigte Königreich vom EU-Ziel, die Forschungsausgaben bis 2010 auf drei Prozent des BIP zu erhöhen, distanziert, indem er für das Land ein eigenes Ziel - die Erhöhung der Forschungsausgaben auf 2,5 Prozent des BIP bis 2014 - aufstellte. Bei der Bekanntgabe dieses Ziels forderte Lord Sainsbury die Industrie auf, sich im gleichen Maße wie die Regierung um eine Erhöhung der Forschungsinvestitionen zu bemühen. Die Forschungsausgaben im Vereinigten Königreich betragen derzeit 1,9 Prozent des BIP. Um das 2,5-Prozent-Ziel zu erreichen, ist eine reale Erhöhung von 5,8 Prozent pro Jahr in den kommenden zehn Jahren notwendig. Die Regierung ist bereit, ihre Fördermittel um diesen Prozentsatz zu erhöhen, das gleiche Engagement ist jedoch auch vonseiten der Wirtschaft erforderlich, wenn das gesetzte Ziel erreicht werden soll. Zwischen 1997 und 2002 betrug die durchschnittliche reale Wachstumsrate für Forschungsausgaben vonseiten der Wirtschaft 4,1 Prozent. Zusätzliche Investitionen von 11 bis 13 Milliarden GBP (16 bis 19 Milliarden Euro) sind notwendig, um diesen Wert auf 5,8 Prozent zu steigern. "Wir geben zu, dass die Erhöhung der britischen Ausgaben für FuE [Forschung und Entwicklung] von 1,9 Prozent auf 2,5 Prozent des BIP ein ehrgeiziges Ziel darstellt. Ohne signifikante Investitionen vonseiten der Privatwirtschaft kann es nicht erreicht werden", erklärte Lord Sainsbury am 17. September. "Wir möchten nun gemeinsam mit der Industrie eine Lösung erarbeiten, wie diese Herausforderung bewältigt werden kann", fügte er hinzu. Aus der Veröffentlichung der Europäischen Kommission "Key Figures 2003-2004" geht hervor, dass das Vereinigte Königreich im Hinblick auf FuE-Investitionen unter dem EU-Durchschnitt liegt.
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