Figel' verteidigt Unterstützung der Kommission für Mobilfunktechnologie - kein Anlass für gesundheitliche Bedenken
Trotz der Bedenken, die im Hinblick auf die Mobilfunktechnologie in einigen gesellschaftlichen Bereichen bestehen, seien die Maßnahmen der Kommission durch wissenschaftlichen Untersuchungen über die Auswirkungen der Technologie bestätigt worden, so die Aussage des EU-Kommissars für Unternehmen und Informationsgesellschaft Ján Figel' am 23. September. In den letzten zehn Jahren ist die Nutzung von Mobiltelefonen rasant angestiegen. Dies führte zur schnellen Erweiterung der Netze. In der EU wurden 100.000 Sendestationen errichtet. Zwar sind die Vorteile der mobilen Telefonie überall sichtbar und unbestreitbar, es herrschen jedoch gewisse Bedenken zu den nicht sichtbaren Auswirkungen, nämlich den möglichen Einflüssen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt. '[D]ie Einführung neuer Technologien bietet immer Anlass für öffentliche Bedenken, sagt Ján Figel`. 'Die Gesellschaft braucht Zeit, um Kosten und Nutzen neuer Technologien abzuwägen, bevor sie diese endgültig akzeptiert. Er räumte jedoch auch ein, dass nur in ungenügendem Maße über die Technik und ihre Auswirkungen informiert wurde und dass nicht genügend Maßnahmen ergriffen wurden, um den Dialog zu diesen Fragen zwischen allen Beteiligten, u.a. auch den Bürgern, anzuregen. Der Kommissar zeigt sich selbst 'überzeugt, dass 'die von der Kommission und den Mitgliedsstaaten unternommenen Schritte notwendig gewesen seien. Er verwies auf die anhaltenden Forschungen auf diesem Gebiet unter Förderung der EU sowie auf die Festlegung von Sicherheitsbegrenzungen aufgrund der Forschungsergebnisse zu elektromagnetischen Feldern. Die Kommission wertete nun neue Erkenntnisse zu deren Auftreten aus. Diese Analysen haben gezeigt, dass es keinen Anlass zur Änderung unserer Strategien gibt. Beim Bekanntwerden neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse wird die Kommission diese selbstverständlich in Betracht ziehen, um stets die höchstmögliche Sicherheit für die Bevölkerung gewährleisten zu können', versicherte Ján Figel'. Der Kommissar stellte außerdem eine Reihe weiterer EU-Förderprojekte der Forschungsrahmenprogramme heraus, die sich mit diesen Bedenken beschäftigen. In einem neuen, mit 1,5 Millionen Euro geförderten Vierjahresprojekt werden alle aktuellen Studien und Ergebnisse zu elektrischen und magnetischen Feldern zusammengeführt. Doch auch, wenn die Kommission überzeugt ist, alle Risiken entsprechend untersucht zu haben, ist sich Herr Figel' bewusst, dass diese Ansicht nicht von allen Mitgliedern der Gesellschaft geteilt wird. Aus diesem Grund rief er dazu auf, gemeinsam mit dem Mobilfunksektor die Kommunikationsmaßnahmen weiter zu verstärken. GSM Europe, die europäische Interessenvertretung des weltweiten Industrieverbandes der Netzbetreiber GSM Association, begrüßte diesen Vorschlag und forderte eine Verbesserung des Dialogs zwischen der Mobilfunkindustrie, allen Verwaltungsebenen und der Bevölkerung. Nach Meinung des Kommissars könnte noch weitaus mehr zur Verbreitung und Bekanntmachung der Forschungsergebnisse getan werden. Deshalb rief er alle lokalen, nationalen und europäischen Behörden zur Zusammenarbeit auf diesem Gebiet sowie zu einer verbesserten Risikokommunikation auf.