CORDIS startet neu gestalteten Informationsdienst zu Forschungsinfrastrukturen
CORDIS, der Forschungs- und Entwicklungsinformationsdienst der Europäischen Gemeinschaft, hat einen neu gestalteten Informationsdienst zu Forschungsinfrastrukturen gestartet, der Informationen zu Einrichtungen und Ressourcen aus der akademischen Welt und der Industrie umfasst, die wesentliche Leistungen für die Forschungsgemeinschaft erbringen. Der neu gestaltete Dienst umfasst eine Liste der Projekte, die bislang unter diesem Themenbereich des Sechsten Rahmenprogramms (RP6) finanziert wurden. Die Projekte sind nach den fünf Unterstützungsmaßnahmen geordnet: 1. Multinationaler Zugriff (TA) auf große Forschungsinfrastrukturen 2. Integrationsmaßnahmen: Integrierte Infrastrukturinitiativen (I3) und Koordinierungsmaßnahmen (CA) 3. Entwicklung von Kommunikationsnetzen (CND) wie GEANT und Grids 4. Designstudien (DS), die zur Analyse und Vorbereitung neuer Infrastrukturen beitragen 5. Aufbau neuer Infrastrukturen (CNI), die Mehrwert für Europa schaffen Außerdem umfasst der Dienst Hintergrundinformationen zu den vorstehend genannten Maßnahmen und einen Leitfaden zum Projektmanagement zur Förderung der Beteiligung an diesen Unterstützungsmaßnahmen. Die neu aufgenommenen Informationen sollen dazu beitragen, diesen sehr komplexen Politikbereich zu erläutern. Forschungsinfrastrukturen bedeuten in diesem Kontext sowohl eine einzelne Ressource an einem einzelnen Standort als auch ein Netzwerk verteilter Ressourcen einschließlich Grid-Architekturen oder virtueller Dienste, die auf elektronischem Weg bereitgestellt werden. Hierbei kann es sich um einzelne umfangreiche Forschungsinstallationen handeln (z.B. der Große Hadronbeschleuniger LHC des CERN), ebenso aber auch um Museumssammlungen, besondere Lebensräume, Bibliotheken, Datenbanken, Anordnungen kleinerer Installationen, Kommunikationsnetze wie Géant, Grid-Netzwerke und infrastrukturbezogene Kompetenzzentren. Die grundlegende Zielsetzung des neu gestalteten Dienstes orientiert sich am von der Forschungsgemeinschaft geäußerten Bedarf, die Entwicklung eines Netzwerks qualitativ hochwertiger und leistungsstarker Forschungsinfrastrukturen in Europa und deren optimale Nutzung auf europäischer Ebene zu fördern. Hierdurch soll sichergestellt werden, dass die europäischen Forscher Zugang zu den von ihnen benötigten Infrastrukturen haben und die Entwicklung neuer Infrastrukturen auf europäischer Ebene unterstützt wird. Der Dienst bietet ferner Zugriff auf politische Dokumente, beispielweise zum Europäischen Strategieforum für Forschungsinfrastrukturen (ESFRI), das 2002 unter der Schirmherrschaft der EU ins Leben gerufen wurde mit dem Ziel, sich mit sämtlichen Fragen in Bezug auf große Infrastrukturen innerhalb des Europäischen Forschungsraums (EFR) zu beschäftigen.