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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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EU begrüßt Russlands Entscheidung zu Kyoto

Die russische Regierung hat die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls zur Klimaveränderung beschlossen, was von der EU und Umweltorganisationen sehr begrüßt wurde. Das russische Kabinett hat den internationalen Vertrag am 30. September ratifiziert, und wenn die Duma, das Parlame...

Die russische Regierung hat die Ratifizierung des Kyoto-Protokolls zur Klimaveränderung beschlossen, was von der EU und Umweltorganisationen sehr begrüßt wurde. Das russische Kabinett hat den internationalen Vertrag am 30. September ratifiziert, und wenn die Duma, das Parlament, die Entscheidung befürwortet, was sehr wahrscheinlich ist, kann das Kyoto-Protokolls weltweit binnen 90 Tagen rechtskräftig werden. Um rechtsverbindlich zu sein, muss die Vereinbarung von Ländern ratifiziert werden, die - gerechnet mit den Werten von 1990 - zusammen weltweit für mindestens 55 Prozent der Treibhausgase verantwortlich sind. Da die Vereinigten Staaten, der weltweit größte Produzent von Treibhausgasen, anscheinend nicht gewillt sind, sich der Initiative anzuschließen, war die Rechtsverbindlichkeit des Vertrags von der Ratifizierung durch Russland abhängig. Die Nachricht wurde von Kommissionspräsident Romano Prodi sehr begrüßt: "Wenn die Duma die Ratifizierung bestätigt hat, bedeutet dies das Inkrafttreten des Kyoto-Protokolls. Das ist ein großer Erfolg für den internationalen Kampf gegen den Klimawandel. Die Kommission freut sich auf die Zusammenarbeit mit Russland bei der Implementierung des Protokolls." Präsident Prodi und die Kommission haben in ihren Kotakten zu Russland in den vergangenen Monaten wiederholt das Thema des Klimawandels in den Vordergrund gerückt. Noch eine Woche vor der Entscheidung des russischen Kabinetts hat der Präsident ein langes Telefongespräch mit dem russischen Ministerpräsidenten Wladimir Putin über Kyoto geführt. "Der Kampf gegen den weltweiten Klimawandel ist ein Kampf, den wir für die Zukunft unserer Kinder und unseres Planeten gewinnen müssen. Das Kyoto-Protokoll ist die derzeit beste Waffe, die der internationalen Gemeinschaft zur Verfügung steht. Heute hat Präsident Putin ein deutliches Signal seines Engagements und seines Verantwortungsbewusstseins gegeben", fügte Präsident Prodi hinzu. Gemäß dem Vertrag müssen die Unterzeichner die Emissionen von sechs bestimmten Treibhausgasen im Zeitraum 2008 bis 2012 unter die Werte von 1990 senken. Einige Umweltorganisationen sind jedoch der Ansicht, das es noch wichtiger ist, dass die Entscheidung des Kremls den Weg für internationale Verhandlungen über noch strengere Emissionswerte nach 2012 ebnet. Bryony Worthington, Klima-Aktivist für Friends of the Earth, meint: "Dadurch werden auch die USA und Australien starker unter Beschuss geraten, die sich weigern, sich den internationalen Bemühungen zur Vermeidung einer Katastrophe anzuschließen. Die Zeit wird knapp. Wir brauchen dingend ein Handeln auf internationaler Ebene."

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