CEO fordert stärkere Wissenschaftsbasis für Europa
Wenn Europa wettbewerbsfähig bleiben wolle, müsse es eine gemeinsame Anstrengung unternehmen, um seine Wissenschaftsbasis zu verbessern, erklärte Dr. Franz Humer, Vorsitzender der European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA) und CEO von Roche vor den Teilnehmern einer Konferenz über den Binnenmarkt in Brüssel. Die forschungsbasierte Pharmaindustrie in Europa könne einen signifikanten Beitrag dazu leisten, die Ziele von Lissabon und Barcelona zu erreichen, d.h. Europa durch die Investition von drei Prozent des BIP der EU in Forschung und Entwicklung (FuE) zur dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Wissenswirtschaft zu machen, glaubt Dr. Humer. "Die pharmazeutische Industrie trägt allein 15 Prozent der Gesamtausgaben der europäischen Unternehmen für FuE. Sie bleibt weiterhin eine der innovativsten und erfolgreichsten Industrien in der EU, ein wichtiger Grundpfeiler für Gesundheit und Wohlstand in Europa", erklärte er. "Sie ist jedoch mit der Herausforderung der abnehmenden Wettbewerbsfähigkeit im Vergleich zu den USA konfrontiert, wo das Umfeld für FuE-Investitionen attraktiver ist und pharmazeutische Innovation stärker unterstützt wird." Dr. Humer begrüßte den vielversprechenden Start der neuen Kommission, die der wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit in Europa zentrale Bedeutung beimisst. Tatsächlich wird erwartet, dass die Kommission unter der Leitung von José Barroso sich auf Reformen und die Umsetzung der Agenda von Lissabon konzentrieren wird. "Unsere forschungsbasierte pharmazeutische Industrie repräsentiert einen strategischen Bereich für das Erreichen der Lissabon-Agenda. Wenn wir möchten, dass in Europa weiterhin pharmazeutische Forschung betrieben wird, muss Europa seine Wissenschaftsbasis stärken. Wir müssen aktuelle negative Trends umkehren, unsere Wettbewerbsfähigkeit wieder stärken, gegen den "Brain-Drain" ankämpfen und in Bezug auf Innovation im Rennen bleiben", schloss Dr. Humer.