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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Italien rutscht in der Liste der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften weiter nach unten, skandinavische Länder behaupten Spitzenposition

Aus einem Bericht des Weltwirtschaftsforums geht hervor, dass Italien in der Liste der weltweit wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften aufgrund von Bürokratie, mangelhafter Infrastruktur und hohen Steuern nach unten gerutscht ist. Im Global Competitiveness Report 2004-2005 st...

Aus einem Bericht des Weltwirtschaftsforums geht hervor, dass Italien in der Liste der weltweit wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften aufgrund von Bürokratie, mangelhafter Infrastruktur und hohen Steuern nach unten gerutscht ist. Im Global Competitiveness Report 2004-2005 steht Finnland zum dritten Mal in vier Jahren an erster Stelle der Liste, Italien an Position 47 und Polen als Schlusslicht der EU an 60. Stelle. Aus dem Bericht geht hervor, dass Italien in einem Jahr sechs Plätze verloren hat und seit 2001 um 21 Plätze zurückgefallen ist. "Der fortdauernde Absturz Italiens in der Liste des Weltwirtschaftsforums kann nicht allein auf die negative Stimmung der Unternehmen zurückgeführt werden, da einige reale Daten diese These bestätigen", erklärte Augusto Lopez-Claros, Chefökonom beim Weltwirtschaftsforum. In dem Bericht wird Italien daher gedrängt, "die wirtschaftlichen und institutionellen Reformen fortzusetzen, insbesondere in Bereichen, die öffentliche Schwachstellen betreffen." Italien hat zudem neun Plätze bei der Wettbewerbsfähigkeit im Fertigungsbereich verloren. Das Land steht in diesem Bereich nun aufgrund der Verschlechterung des Geschäftsklimas an 34. Stelle. Laut Bericht zählen zu den Bereichen, in denen Italien am stärksten verloren hat, Innovation, Zusammenarbeit zwischen Fertigung und Forschung, Außenbeziehungen, öffentliches Vergabewesen und Risikokapitalversorgung. Das Weltwirtschaftsforum führt als Hauptbarrieren für die Wettbewerbsfähigkeit Italiens unnötige und komplizierte Bürokratie, ungeeignete Infrastrukturen, übertriebene Steuern und eine rigide Beschäftigungspolitik an. Weitere Probleme sind Kriminalität, Korruption, Inflation und politische Wankelmütigkeit. Im Bericht nimmt Italien jedoch den ersten Platz in Bezug auf die Anzahl der Mobiltelefone, Festnetzanschlüsse, Internetnutzer und Computernutzer ein. Die skandinavischen Länder, die sich allesamt in den Top Ten der wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaften befinden, heben sich durch einen Privatsektor ab, der eine starke Tendenz zeigt, neue Technologien anzunehmen und eine Innovationskultur zu pflegen, so der Bericht. Des Weiteren "werden die nordischen Länder durch ein allgemein hervorragendes makroökonomisches Management gekennzeichnet - sie erzielen alle Haushaltsüberschüsse - sowie durch ein extrem geringes Maß an Korruption, da die Unternehmen dort in einem rechtlichen Umfeld arbeiten, in dem Verträge und Gesetze weitestgehend respektiert werden", erklärte Lopez-Claros. Im restlichen Europa zählen zu den bemerkenswertesten Entwicklungen die Verbesserung der Position des Vereinigten Königreichs, das seine Position um vier Plätze auf Rang 11 im Gesamt-Ranking verbesserte, und die "herausragende Leistung" von Estland (20), das von den zehn Ländern, die der EU im Mai 2004 beitraten, über die wettbewerbsfähigste Volkswirtschaft verfügt. Estland hat nicht nur Frankreich, das auf Platz 27 liegt, sondern auch Spanien (23), Portugal (24), Belgien (25) und Luxemburg (26) überholt. Irland, das sich im Jahr 2001 noch auf Rang 11 befand, liegt nun an 30. Stelle. Laut Global Competitiveness Report ist die allgemeine Verschlechterung auf die Leistung des Landes in den Bereichen Innovation und Technologie zurückzuführen. Die USA, die an zweiter Stelle stehen, werden durch die schlechte Qualität der öffentlichen Einrichtungen sowie die Instabilität des makroökonomischen Umfelds belastet, trotz ihrer "allgemeinen technologischen Überlegenheit", erklärt das Weltwirtschaftsforum.

Länder

Belgien, Dänemark, Estland, Spanien, Finnland, Frankreich, Irland, Italien, Luxemburg, Polen, Portugal, Schweden, Vereinigtes Königreich