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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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European University Association reagiert auf die Vorschläge der Kommission zur künftigen Forschungspolitik

Die European University Association (EUA, Vereinigung Europäischer Universitäten) hat auf die Vorschläge der Kommission zur Zukunft der europäischen Forschung geantwortet, die mehr Maßnahmen für die Unterstützung der Teilnahme der Universitäten an europäischen Forschungstätigk...

Die European University Association (EUA, Vereinigung Europäischer Universitäten) hat auf die Vorschläge der Kommission zur Zukunft der europäischen Forschung geantwortet, die mehr Maßnahmen für die Unterstützung der Teilnahme der Universitäten an europäischen Forschungstätigkeiten fordert. In ihrem Papier konzentriert sich die EUA auf fünf Bereiche, nämlich Grundlagenforschung, Forschungsausbildung und Karriereentwicklung, Universitätsinfrastruktur, Zusammenarbeit zwischen Universitäten auf europäischer Ebene und die Rolle der Universitäten für die regionale Entwicklung. Laut der EUA stehen die Universitäten "strategisch am Punkt der Wechselwirkung zwischen FTE [Forschung und Technologische Entwicklung] und den Politiken für Ausbildung und regionale Entwicklung auf einzelstaatlicher und europäischer Ebene. Die zukünftige Forschungspolitik und -praxis sollte [daher] diese einmalige Rolle und somit den potenziellen Mehrwert berücksichtigen, den die Universitäten mittel- und langfristig für die Forschungsbemühungen in Europa bringen können." Obwohl die Universitäten bereits am Sechsten Rahmenprogramm (RP6) der EU für Forschung beteiligt sind, besteht diese Beteiligung derzeit bei einzelnen Forschern und Forscherteams. Die EUA hätte gerne die Teilnahme von Universitäten als Institutionen an den zukünftigen Forschungsprogrammen und ist der Meinung, dass sich dies durch eine Spezifizierung der Bereiche, in denen die Universitäten das meiste für das Erreichen der Ziele der Rahmenprogramme zu bieten haben, und durch die Nutzung der Finanzierungsinstrumente, die eine Teilnahme für die Universitäten machbarer machen, erreichen lässt. Die EUA befürwortet das Ziel der Kommission, die Unterstützung für die allerbesten Forscher und Forschungsteams Europas zu steigern, unterstreicht aber auch, wie wichtig es ist, allen Universitäten bei der Verbesserung ihrer Forschungsleistung behilflich zu sein. Obwohl diese Position für die europäischen Forschungstätigkeiten im Allgemeinen gilt, unterstreicht die EUA sie vor allem im Hinblick auf den vorgeschlagenen Europäischen Forschungsrat (EFR), der Grundlagenforschung auf der Grundlage von Wettbewerbsfähigkeit unterstützen würde. Die EUA spricht sich für die Schaffung eines EFR aus, macht jedoch auf "das inhärente Risiko, dass starke Universitäten in einigen Ländern und Regionen auf Kosten anderer privilegiert werden, deren Fähigkeit noch weiter entwickelt werden muss" aufmerksam. Die Wahrung des Gleichgewichts könnte auch durch Nutzung der EU-Strukturfonds erreicht werden, um die Forschungsinfrastrukturmöglichkeiten erforderlichenfalls zu fördern, so der Vorschlag des Universitätenverbands. Ferner unterstreicht die EUA die Bedeutung der Unabhängigkeit des EFR sowie die Notwendigkeit, alle Arten von Grundlagenforschung, also auch die Gesellschaftswissenschaften und Geisteswissenschaften, zu bezuschussen. Getreu der Idee, dass die Universitäten als Ganze mehr an der europäischen Forschung beteiligt werden sollten, schlägt das Papier vor, dass eher Institutionen denn einzelne Wissenschaftler an der Leitung des EFR beteiligt werden. Die Vereinigung befürwortet sehr die Marie-Curie-Aktionen, bei denen Auslandsaufenthalte zu Ausbildungszwecken bezuschusst werden. Sie fordert weitere Mittel für das Programm im Hinblick auf die Überbelegung von Universitäten und bietet ihre Hilfe für den neuen Schwerpunkt, der, so die EUA, auf die Bildung einer strategischen politischen Verknüpfung zwischen Mobilitätsmaßnahmen und der Entwicklung wissenschaftlicher Karrieren in Europa gelegt wird. Ferner begrüßt das Papier der EUA die Vorschläge der Kommission für eine "Europäische Forscher-Charta" und einen "Verhaltenskodex für die Anwerbung von Forschern". Das ERA-NET betrachtet die EUA als einen weiteren Bereich, in dem mehr Raum für die Beteiligung der Universitäten ist. Ziel des Programms ERA-NET ist die Intensivierung der Zusammenarbeit und der Koordination von Forschungstätigkeiten auf nationaler oder regionaler Ebene in den Mitgliedstaaten und den assoziierten Staaten durch Vernetzung und die gegenseitige Einrichtung nationaler und regionaler Forschungsprogramme. Die EUA meint "ERA-UNIV-NETS würde sich mit den Leitungsfragen der Forschungsaufgaben von Universitäten befassen, darunter Zusammenarbeitsprojekte zwischen Universität und Industrie, Finanzierung von Universitäten und Forschungskosten, Karriereentwicklung und Anwerbung in der Forschung, Unterstützung und Pflege der Forschungsinfrastruktur, Finanzmanagement und Rechnungswesen." Die ihrer Ansicht nach wichtigste Empfehlung hebt sich die EUA für den Schluss auf und endet mit der Aussage, dass das größere Budget, das für das Siebte Rahmenprogramm (RP7) vorgeschlagen wurde, verwendet werden soll, um die finanzielle Grundlage und Durchführbarkeit der Beteiligung der Universitäten an Forschungstätigkeiten der EU zu verbessern.