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Inhalt archiviert am 2023-01-20

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Neues umweltfreundliches Verfahren zur Herstellung von Polystyrol

Im Rahmen eines niederländisch-deutschen Eureka-Projekts wurde ein System zur Herstellung von Polystyrol-Perlen entwickelt, bei dem keine FOV in die Umwelt entweichen. Polystyrolschaum ist ein weitverbreitetes Material, das für zahlreiche Anwendungen eingesetzt wird, von Isol...

Im Rahmen eines niederländisch-deutschen Eureka-Projekts wurde ein System zur Herstellung von Polystyrol-Perlen entwickelt, bei dem keine FOV in die Umwelt entweichen. Polystyrolschaum ist ein weitverbreitetes Material, das für zahlreiche Anwendungen eingesetzt wird, von Isolations- und Verpackungsmaterial bis hin zu Trinkbechern. Sämtliche Produkte werden jedoch aus dem gleichen Ausgangsmaterial hergestellt - hochdichten sphärischen Perlen aus expandiertem Polystyrol (EPS). Die Produkthersteller schäumen die EPS-Perlen mithilfe eines Treibmittels auf und gießen sie in die gewünschte Form. Bei den derzeitigen Verfahren wird hierfür Pentan eingesetzt, eine entflammbare flüchtige organische Verbindung (FOV). Bis zur Hälfte der verwendeten Pentanmenge verbleibt nach der Verarbeitung im EPS und entweicht während der Lagerung und Nutzung langsam in die Atmosphäre. "In Europa und den USA wächst die Sorge über zunehmende Pentanemissionen. In der Schweiz, Österreich und Schweden ist bereits ein Gesetz zur Eindämmung dieser Emissionen geplant", erklärt Wolfgang Teubert, Geschäftsführer des deutschen Projektpartners Teubert Maschinenbau. Bei der von Teubert Maschinenbau und Nova Chemicals aus den Niederlanden entwickelten Alternative handelt es sich um die weltweit erste Perle aus expandiertem Polystyrol, bei der als Treibmittel Wasser verwendet wird. "Bei dem neuen patentierten Verfahren wird eine Molekülbindung geschaffen, die Stärke in eine Hülle aus Polystyrol einschließt", erklärt der Leiter des EPS-Forschungsteams bei Nova Chemicals Willem van Liemt. "Die chemisch gebundene Stärke absorbiert Mikrotropfen Wasser, das so in den Perlen zu einem sichereren und umweltfreundlicheren Treibmittel wird." Das Projektteam wird die Technologie voraussichtlich zuerst in den USA einführen, wo es strengere gesetzliche Vorschriften über FOV-Emissionen gibt.

Länder

Deutschland, Niederlande

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