GB investiert 8,6 Millionen Euro zur Bekämpfung von "Superbugs" in Krankenhäusern
An der St. Andrews Universität in Schottland wurde eine neue, hochmoderne Forschungseinrichtung zur Bekämpfung von Superbugs wie MRSA (Methicillin-resistente Staphylococcus aureus) in Kliniken eröffnet. Die Scottish Structural Proteomics Facility (SSFP) wird diese häufige Infektionserkrankung im Gesundheitswesen untersuchen, die allein in Schottland jährlich Kosten in Höhe von 260 Millionen Euro verursacht. "Die Untersuchung der Proteinstruktur ist für den Kampf gegen medikamentenresistente Bakterien, Viren und Parasiten, an denen viele Menschen in Schottland und weltweit leiden, äußerst wichtig", erklärte Professor James Naismith, der die 14 Forschungsgruppen, die für die SSPF arbeiten, koordiniert. Er fügte hinzu: "Großbritannien hat auf diesem Gebiet kürzlich einen Rückstand verzeichnet, obwohl es diese Technik in den 60er Jahren entdeckt und entwickelt hat. Derzeit gibt es in den USA, in der EU und in Japan große Programme auf diesem Gebiet, die fast 100 Mal größer sind als in GB." Die neue Forschungseinrichtung wird ein internationales Forscherteam beherbergen, das nach wirksameren Medikamenten gegen eine Reihe von Infektionskrankheiten sucht. Der Prozess der Medikamentenentwicklung soll von der Erkennung neuer therapeutischer Ziele aus medikamentenresistenten Bakterien bis hin zur Produktion der entsprechenden Medikamente verschlankt werden. Die Arbeit der Forscher wird für die Behandlung von Krebs sowie von durch Parasiten, Bakterien und Viren verursachten Krankheiten von Bedeutung sein. Das Konsortium will binnen 5 Jahren 50 Proteinstrukturen bestimmen, und das ist erheblich mehr, als derzeit möglich ist. Im Labor werden sich große Roboterausrüstungen mit Klon- und Expressionstechnologie befinden. Schottlands Deputy First Minister Jim Wallace erklärte bei der Eröffnungszeremonie: "Dies ist die modernste Grundlagenforschungseinrichtung für Medikamentenentwicklung in Großbritannien."
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Vereinigtes Königreich