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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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Ungarn plant neue Gesetze zur Stimulierung von Innovation

Die ungarische Regierung hat Pläne bekannt gegeben, die Kommerzialisierung öffentlich geförderter Forschung sowie private Investitionen im Biotechnologiesektor zu fördern. Derzeit ist es Universitäten und Forschungseinrichtungen in Ungarn untersagt, Fördermittel zu erhalten,...

Die ungarische Regierung hat Pläne bekannt gegeben, die Kommerzialisierung öffentlich geförderter Forschung sowie private Investitionen im Biotechnologiesektor zu fördern. Derzeit ist es Universitäten und Forschungseinrichtungen in Ungarn untersagt, Fördermittel zu erhalten, die nicht aus Regierungsquellen stammen. Mit dem Gesetz über Forschung, Entwicklung und technologische Innovation würden diese gesetzlich verankerten Hemmnisse abgeschafft und Forschungsgruppen könnten auch privat finanziert werden. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE) sind von rund zwei Prozent des BIP in 1989 auf 0,9 Prozent in 2001 gesunken und liegen damit weit unter dem EU-Durchschnitt von zwei Prozent. Diese Tendenz hat dazu geführt, dass zahlreiche Laboratorien in ganz Ungarn schließen mussten. Im Parlament wird seit Anfang Dezember über das Gesetz über Forschung, Entwicklung und technologische Innovation debattiert. Sollte es verabschiedet werden, wird dieser Schritt eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Universitäten und der Privatwirtschaft fördern. Akademiker werden in der Lage sein, eigene Start-ups zu gründen, und Doktoranden werden ermutigt, Forschungsprojekte für Unternehmen durchzuführen. Ferner erhalten die hinter öffentlich finanzierten Erfindungen stehenden Forscher das Eigentumsrecht an ihren Werken. Man erhofft sich von dem Gesetz ein klares Rahmenwerk für die Kommerzialisierung und baut darauf, dass ausländische Risikokapitalfonds ermutigt werden, in ungarische Biotechnologie-Unternehmen zu investieren. Voraussichtlich wird das Gesetz im Januar verabschiedet. Zudem hat die Regierung über das Gesetz zur Finanzierung von Forschungs- und Technologieinnovation auch neue Fördermittel für FuE erhalten, so dass Zuschüsse für angewandte Forschung an Forschungsinstitute, Unternehmen und Universitäten gezahlt werden können. Ein signifikanter Anteil der jährlichen Fördermittel in Höhe von 40 Milliarden Forint (163 Millionen Euro) sollen in die Biotechnologie fließen, die zu den fünf Forschungsprioritäten der Regierung zählt.

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Ungarn