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Inhalt archiviert am 2023-02-27

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EU möchte Unternehmergeist der europäischen Arbeitnehmer fördern

Die EU hat Pläne angekündigt, die Arbeitnehmer in Europa zur Gründung eines eigenen Unternehmens zu motivieren. Ziel ist, die EU bis 2010 zur weltweit wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaft zu machen. Nach der Veröffentlichung einer Eurobarometer-Umfrage, bei der ein Mangel an...

Die EU hat Pläne angekündigt, die Arbeitnehmer in Europa zur Gründung eines eigenen Unternehmens zu motivieren. Ziel ist, die EU bis 2010 zur weltweit wettbewerbsfähigsten Volkswirtschaft zu machen. Nach der Veröffentlichung einer Eurobarometer-Umfrage, bei der ein Mangel an unternehmerischer Initiative in Europa festgestellt wurde, soll am 2. Februar ein Maßnahmenpaket vorgestellt werden, um der Wettbewerbsfähigkeit der EU Auftrieb zu verleihen. 'Unternehmer sind der wirtschaftliche Garant für Wettbewerbsfähigkeit und Innovation in Europa', erklärte Günter Verheugen, Kommissar für Unternehmen und Industrie. 'Unternehmer zu sein, ist spannend und lohnend, doch es bedeutet auch Risiko und harte Arbeit. Die Mitgliedstaaten und die Kommission haben die anspruchsvolle Aufgabe, Unternehmensgründungen zu fördern, indem sie ein günstiges Umfeld für ein solches Wagnis schaffen. Daher wird die Förderung der Unternehmertätigkeit ein zentrales Element unserer nächsten Initiativen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft sein', fügte er hinzu. Die neuen Maßnahmen konzentrieren sich auf die Förderung unternehmerischer Initiative bei jungen Menschen, den Abbau der Stigmatisierung unternehmerischen Scheiterns und die Vereinfachung der Steuergesetzgebung. Steuervorschriften, die die unternehmerische Initiative hemmen, und lästige bürokratische Hürden werden ebenfalls auf dem Prüfstand stehen. In einem transatlantischen Vergleich wurde im Rahmen der Eurobarometer-Umfrage 'Warum sind EU-Bürger weniger daran interessiert, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, als US-Amerikaner?' festgestellt, dass nur 45 Prozent der EU-Bürger ihr eigener Chef sein möchten, verglichen mit 61 Prozent der US-Amerikaner. Die Umfrage ergab weiterhin, dass den Europäern ein regelmäßiges Einkommen und ein sicherer Arbeitsplatz besonders wichtig sind und sie ein Scheitern fürchten. Diese Angst vor dem unternehmerischen Scheitern ist in Dänemark, Deutschland und Großbritannien am stärksten ausgeprägt und wird von 50 Prozent der Europäer insgesamt als Argument angeführt. Angst vor bürokratischen Hürden als Unternehmer gaben 69 Prozent der Befragten an. In den USA hingegen sind die Arbeitnehmer wesentlich stärker bereit, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Nur ein Drittel der US-Amerikaner hat Angst vor einem eventuellen Fehlschlag. Allerdings weisen die einzelnen Mitgliedstaaten stark unterschiedliche Zahlen auf. In den neuen EU-Staaten ist die Bereitschaft, ein eigenes Unternehmen zu gründen, beispielsweise wesentlich stärker ausgeprägt. In den USA 'steht man Risiken völlig anders gegenüber', erklärte Heinz Zourek, stellvertretender EU-Generaldirektor für Unternehmen und Industrie. In der EU 'bekommt man keine zweite Chance, wenn man ein Unternehmen in den Sand gesetzt hat. Statt dessen muss man mit dem Stigma des gescheiterten Unternehmers leben', fügte Zourek hinzu. 'Aus diesem Grund sind die EU-Bürger extrem zögerlich und vorsichtig, denn wenn man sich nicht zu 200 Prozent sicher sein kann, ist das Risiko derart hoch, dass man es für sich und seine Familie nicht eingehen möchte.' Darüber hinaus gestaltet sich die Beschaffung von Wagniskapital in der EU wesentlich schwieriger als in den USA. 'Die Kommission versucht, die Eigen- und Kreditfinanzierung über den Europäischen Investmentfonds mit geeigneten Maßnahmen zu unterstützen', erläuterte Zourek.

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