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The Open Ocean Fish Cage

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Neuartiger Käfig für die Fischzucht im Meer

Eine EU-Initiative nutzt Norwegens Erfahrung bei der Ölförderung und im maritimen Bereich, um zu prüfen, ob eine Fischzucht im offenen Meer möglich ist.

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Die europäische Fischzuchtindustrie braucht Platz, um der steigenden globalen Nachfrage gerecht zu werden. Der Umzug in den weiten landwirtschaftlich nutzbaren Raum des Ozeans ist eine Möglichkeit. Die Wasserqualität ist auf dem offenen Meer auch besser, da an Land Massenfischzucht praktiziert wird. Die Verlagerung des Geschäfts auf den Ozean bringt eine ganze Reihe neuer Herausforderungen mit sich, zu denen auch die Bewältigung der rauen Wetterbedingungen auf offener See gehören. Das EU-finanzierte OpenOceanFC-Projekt hat es sich zum Ziel gesetzt, dieses Problem durch einen patentierten Fischkäfig zu lösen, der groß genug ist, um wirtschaftlich rentabel zu sein und robust genug, um auch Wellen von bis zu 10 Metern Höhe zu widerstehen. Die Vorstudie umfasste ein optimales Konzept, einen Geschäftsplan, eine Pilotplanung und die Durchführung. Erfolgreiches Pilotprojekt: ein Erfolgsrezept“ „Wir wollen uns gemeinsam mit Partnern und Landwirten in der Offshore-Landwirtschaft engagieren – zu den Aktivitäten gehören Entwicklung, Bau, Betrieb und Dienstleistung“, so Koordinator Rolf Solberg. „Wir wollen attraktive Pakete für Züchter und Projektpartner entwickeln. Ein erfolgreiches Pilotprojekt ist eine Voraussetzung für den zukünftigen Erfolg.“ Laut Solberg wird ein erfolgreiches Offshore-Konzept große Flächen für die Fischzucht in Norwegen und anderen Regionen erschließen. „Unser Konzept profitiert von der norwegischen Ölindustrie und maritimen Kompetenzen. Wir vereinfachen und passen es an die Fischzucht an, definieren den zusätzlichen Entwicklungsbedarf, betrachten Konstruktionsfragen und maritime Aktivitäten und berücksichtigen betriebswirtschaftliche Aspekte und Rentabilität. Ein Pilotprojekt wird benötigt, und ein Pilotprojekt in vollem Maßstab ist in Planung.“ Der Schlüssel zu OpenOceanFC ist die Entwicklung eines großen Fischkäfigs, in dem bis zu 1,5 Millionen Lachse gehalten und gezüchtet werden können. Mit einem Durchmesser von etwa 130 m ist der Käfig an sich schon eine Herausforderung, da er viel größer ist als herkömmliche Fischkäfige. Ein Großteil der Konstruktion besteht aus Beton, der bei ähnlichen Öl- und Gasprojekten langfristig niedrigere Kosten verursacht hat. Die größere Käfiggröße ermöglicht Skaleneffekte im Betrieb, wie z. B. die Kostenverteilung für die Automatisierungstechnik. Der Fischkäfig bietet den Fischen ein ruhiges Lebensumfeld durch Wind- und Wellenbrecher sowie Zuganker. Die Öffnungen des Brechers werden für optimales Wohlergehen und optimale Betriebsbedingungen ausgelegt. Das Geschäft begreifen Solberg betont, dass die wichtigsten Projektergebnisse ein verbessertes Konzept für Sicherheit, Wohlergehen der Fische, Kosten und Wettbewerbsfähigkeit sowie ein besseres Verständnis der Unternehmensfragen waren. „Das Ziel ist ein erfolgreicher Offshore-Betrieb, um besser auf den Einstieg in ein Pilotprojekt im Großmaßstab vorbereitet zu sein“, erklärt er. „Es gibt noch viele herausfordernde Probleme zu lösen, wie z. B. den Umgang mit extremen Wetterbedingungen und die Gewährleistung eines guten Gesundheitszustands der Fische.“ Ein durchführbarer Plan würde Konzept/Ausrüstung, Bau/Montage, Abschleppen/Verankerung und Zuchtbetrieb sowie Finanzierung umfassen. Solberg sagt, dass OpenOceanFC einige neue Bereiche für Verbesserungen und potenzielle neue Patente identifiziert hat. OpenOceanFC plant das Pilotprojekt zusammen mit einem großen norwegischen Fischzüchter. Die norwegischen Behörden prüfen derzeit ihre Entscheidung über eine Genehmigung für die Entwicklung des Pilotprojekts. Ein erfolgreiches Pilotprojekt eröffnet Chancen und neue große Flächen für eine sichere, umweltfreundliche und artgerechte Tierhaltung. Darüber hinaus wird der Betrieb in Zukunft hoffentlich automatisiert und weitgehend robotisiert sein. „Wir brauchen ein für die Züchter attraktives Konzept, das Stabilität, ein angemessenes Fischwohlbefinden und eine einfache Anbindung vor Ort gewährleistet“, so Solberg abschließend.

Schlüsselbegriffe

OpenOceanFC, Fisch, Fischzucht, Fischkäfig

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